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Fürchten um ihre Freiheit. Segler am Müggelsee

© picture alliance / dpa, Ole Spata

Streit am Müggelsee: Wassersportler wollen gegen Naturschutz-Pläne klagen

Im Streit um den Naturschutz am Müggelsee bleiben die Fronten verhärtet. Senatorin Günther will ihren Kompromissvorschlag durchsetzen.

Die umstrittene Naturschutzverordnung für den Müggelsee soll „in den nächsten Wochen“ unterzeichnet werden. Das bestätigte der Sprecher von Umweltsenatorin Regine Günther dem Tagesspiegel am Samstag. Vorher wolle Günther mit dem Bezirk Treptow-Köpenick noch über die Stege am östlichen Seeufer sprechen und sicherstellen, dass „alle Stegbesitzer ihre Grundstücke erreichen können“, sagte Matthias Tang.

Darüber besteht zurzeit eine erhebliche Verunsicherung bei den Betroffenen. Der Bezirk arbeitet an einer neuen Stegkonzeption, mit genauen Kriterien, welche Stege künftig noch genehmigt werden können. Viele Vereine und Besitzer von Wassergrundstücken fürchten, das sie wegen des Naturschutzes ihre Stege künftig nicht mehr nutzen dürfen.

Hält am Kompromissvorschlag fest: Berlins neue Umweltsenatorin Regine Günther in ihrem Büro Am Köllnischen Park
Hält am Kompromissvorschlag fest: Berlins neue Umweltsenatorin Regine Günther in ihrem Büro Am Köllnischen Park

© Thilo Rückeis

Am Freitag hatte sich Günther mit den Sportvereinen und Vertretern des Bezirksamtes getroffen, um für einen neuen Kompromiss beim Naturschutz zu werben. Dafür wurde die Verordnung entschärft und die Ausdehnung der Naturschutzflächen auf dem See erheblich reduziert.

Der Bezirkssportbund, der viele Vereine am See vertritt, lehnt die Verordnung dennoch weiterhin ab und bereitet eine Klage dagegen vor.

Die Naturschutzverbände unterstützen dagegen Regine Günther. „Kernproblem für den Naturschutz sind gar nicht die Wassersportler, sondern die touristische Übernutzung am Großen Müggelsee“, sagte BUND-Geschäftsführer Tilman Heuser.

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