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Die Humboldt-Universität mischt sich um den Streit ein.

© dpa

Streit Professor in Berlin: HU stellt sich hinter Baberowski

Der Allgemeine Studierendenausschuss wirft dem Professor Rassismus vor. Die Humboldt Universität zweifelt allerdings nicht an seiner Integrität.

Zwei Wochen nachdem das Landgericht Köln festgestellt hat, dass der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der Universität Bremen Zitate des Historikers Jörg Baberowski sinnentstellend und verfälschend wiedergegeben hat, solidarisiert sich die Humbold-Universität (HU) mit ihrem Professor.

„Jörg Baberowski ist ein hervorragender Wissenschaftler, dessen Integrität außer Zweifel steht“, teilte die Universität in einer Stellungnahme mit. Der Asta hatte dem Osteuropa- und Stalinismus-Experten Baberowski unsterstellt, er verbreite gewaltverherrlichende Thesen von erschreckender Brutalität, verharmlose das Anzünden und Belagern von Flüchtlingsunterkünften als natürliche Reaktion verärgerter Bürger, begegne Menschen mit blankem Hass, stehe für Rassismus und vertrete rechtsradikale Positionen.

Der Vorwurf, Baberowski vertrete „rechtsradikale Positionen“, darf laut Gerichtsbeschluss weiter erhoben werden. Auch die HU bezeichnet Baberowskis Thesen als „durchaus kontrovers“, hält in ihrer Mitteilung aber fest: „Die wissenschaftlichen Äußerungen von Jörg Baberowski – insbesondere in ihren Kontexten – sind nicht rechtsradikal.“

Die HU stehe für Freiheit und Toleranz, heißt es weiter, die „fortgesetzten medialen und persönlichen Angriffe“ auf Mitglieder der Universität sei aber inakzeptabel. Auf Antrag der Humboldt-Universität sei ein anderer Fall bereits vom Amtsgericht Tiergarten strafrechtlich geahndet worden.

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