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Berlin: Streit um die Museumsinsel

Senatorin kritisiert Initiative für ein Volksbegehren

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) hat die Initiative „Rettet die Museumsinsel“ scharf kritisiert. Die Behauptungen der Initiatoren eines Volksbegehrens, wonach die Planungen den Status als Welterbestätte gefährdeten, entsprächen nicht den Tatsachen, so Junge-Reyer. „Die Initiative schadet damit nicht nur dem Ruf Berlins als geschichtsbewusste Metropole der Baukultur, sondern darüber hinaus auch der Kulturpolitik des Bundes“, erklärte sie.

Wie berichtet, sammelt die Initiative Unterschriften gegen einen Neubau auf der Insel. Mit dem Bau ist das Büro des Architekten David Chipperfield beauftragt worden und soll ein zentrales Eingangsgebäude für alle Museen der Insel werden. Für das nach dem Mäzen James Simon benannte Gebäude hat der Bund bereits das Geld bewilligt. Unterstützt wird die Initiative unter anderem von Günther Jauch und Lea Rosh.

Die Senatorin beeindruckt das nicht. Offensichtliches Ziel sei die Verhinderung eines Neubaus in einer „heutigen Architektursprache“, sagte Junge-Reyer. Dabei bilde das Bauen in unterschiedlichen Stilen auf der Museumsinsel eine Tradition. Die Denkmalpflege habe die Fortsetzung dieser Tradition stets begrüßt. Auch die den Schutz der Welterbestätte überwachende UNESCO trage diese Strategie ausdrücklich mit.

Die Initiatoren des jüngst begonnenen Volksbegehrens kritisieren, dass hier durch den Neubau das historische Ensemble empfindlich gestört werde. oew

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