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Alter Bär, was nun? Stadtbärin Schnute, mittlerweile 33, soll umziehen.

© dpa

Streit um Wappentier in Berlin-Mitte: Grüne sehen rot wegen Braunbärin

Nicht nur für Stadtbärin Schnute ist die Winterpause vorbei, sondern auch für den Streit um ihren Zwinger. Jetzt wollen die Grünen im Bezirk Mitte endgültig durchsetzen, dass das 33 Jahre alte Tier umgesiedelt wird.

Mit dem Winter ist zurzeit in Berlin nicht mehr wirklich zu rechnen. Für die Grünen in Mitte genau der richtige Zeitpunkt, den Umzug der Stadtbärin Schnute zu forcieren. Am Donnerstag soll sich die Bezirksverordnetenversammlung Mitte mit dem Antrag der Grünen beschäftigen, wonach das 33 Jahre alte Tier seinen engen Zwinger am Köllnischen Park verlassen und in einen Bärenpark entweder an der Müritz oder in Johannismühle (Teltow-Fläming) übersiedeln soll.

Im vergangenen Herbst war ein – soweiso umstrittener – Umzug der Bärin gescheitert, weil im Bärenpark kein Platz frei war. Vier Tierärzte, die Schnute im September vorigen Jahres im Auftrag des Bezirks begutachtet haben, kamen zum Schluss, dass sie einen Transport zu einem Bärenpark im Umland wohl noch gesundheitlich verkraften könne.

Erst im August war Maxi, Schnutes Tochter und Partnerin im Zwinger, gestorben. Schon zuvor hatte das „Berliner Bärenbündnis“ gefordert, man müsse die Tiere aus ihrem „zu engen“ Gehege in einen Bärenwald umsiedeln. Doch um das Paar gemeinsam in eine Transportkiste stecken zu können, hätte man sie narkotisieren müssen. Das hielten Tierärzte für zu riskant. Die alten Bären könnten dies gesundheitlich nicht verkraften, hieß es. Jetzt aber müsste nur noch Bärin Schnute in die Kiste, ohne Narkose.

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