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Berlin: Streit ums Bad: SEZ-Käufer in der Kritik

Berlin - Die Debatte war hitzig, als ginge es um die Zukunft der Stadt. Dabei beriet nur der Sportausschuss – und die Frage war, wie es um das Sport- und Erholungszentrum an der Landsberger Allee stehe.

Berlin - Die Debatte war hitzig, als ginge es um die Zukunft der Stadt. Dabei beriet nur der Sportausschuss – und die Frage war, wie es um das Sport- und Erholungszentrum an der Landsberger Allee stehe. 2003 ist das SEZ geschlossen und unter Auflage für einen Euro an den Leipziger Investor Rainer Löhnitz verkauft worden.

Jetzt zweifelt die Opposition an Löhnitz’ Vertragstreue: Ihm war unter anderem vorgegeben worden, bis Ende 2007 wieder Bademöglichkeiten einzurichten. Hat er auch, stellte ein Abteilungsleiter aus der Finanzverwaltung klar: „Im Vertrag steht nicht, dass Wasserflächen gleicher Größe wieder herzustellen sind.“ So ist das frühere Wellenbad jetzt ein Badmintonplatz. Und vier andere Becken sind zwar vorhanden, aber nicht geöffnet, weil Löhnitz einen Betreiber sucht. Dafür hat er laut dem Liegenschaftsfonds noch bis Jahresende Zeit. Erst vorige Woche habe man sich bei einem Ausflug von Bezirkspolitikern vom Fortschritt der Dinge überzeugt. Sporthalle und Bowlingbahnen sind wieder in Betrieb. Und verkeimte Umkleiden waren nicht das Thema der Besucher.

Die Grüne Felicitas Kubala fand es „dreist“, von Vertragserfüllung zu sprechen, wenn im früheren Wellnessbad jetzt Badminton gespielt werde. Damit entfachte sie die Wut der Linken Martina Michels: „Niemals“ sei von einem Bad die Rede gewesen, sagte sie. Löhnitz’ Preise für Sport und Bowling seien konkurrenzlos günstig. Markus Pauzenberger von der SPD verwahrte sich gar gegen den „Angriff auf die Koalition“. Und warnte die Nörgler von CDU und FDP davor, so „vorbildliche Investoren zu vergraulen“. Im März oder April will der Liegenschaftsfonds wieder nach Löhnitz und dem SEZ schauen. obs

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