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Am Haken. So sieht die Maschine aus, mit der der Tunnel für die U5 gebohrt wird. Das Gerät erhielt den Namen "Bärlinde".

© dpa

Streit ums Geld beim Bau der U 5: Bärlinde bohrt im Frühjahr weiter

Bärlinde darf weiterbohren – aber erst Ende März/Anfang April. Nun kam es zu einem Spitzengespräch zwischen BVG-Chefin Nikutta und Roland Koch, Chef der Baufirma Bilfinger, und dabei ging es auch ums Geld.

Im Frühjahr soll sich die Tunnelbohrmaschine für den Lückenschluss der U-Bahn-Linie U 5 zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor wieder in Bewegung setzen. Sie steht seit November vor dem künftigen Bahnhof Museumsinsel untätig im Untergrund, weil es Zweifel an der Sicherheit der Baustelle gab. Gutachter haben nach Angaben von BVG-Sprecherin Petra Reetz am Freitag aber bestätigt, dass die vorgesehene Bauweise richtig und die Stabilität der Baustelle gewährleistet sowie der Druck des Grundwassers auf die in den Boden gerammten Schlitzwände „im grünen Bereich“ seien.

Am Freitag hatte sich der Chef der ausführenden Baufirma Bilfinger, Roland Koch, mit BVG-Chefin Sigrid Evelyn Nikutta und den Gutachtern getroffen – routinemäßig, wie Reetz sagte. Auch Geld spielt dabei eine Rolle. Bilfinger fordert dem Vernehmen nach einen Nachschlag zum vereinbarten Festpreis in Höhe von 190 Millionen Euro. Summen sollen bei dem Gespräch allerdings nicht genannt worden sein. Insider schließen nicht aus, dass die geäußerten Zweifel an der Sicherheit der Baustelle die Forderungen nach mehr Geld untermauern sollten.

Der Zeitverzug liegt jetzt bei zwei bis drei Monaten. Die Planer sind zuversichtlich, diese Verzögerung aufholen zu können, so dass es bei der vorgesehenen Inbetriebnahme Ende 2019 bleiben könne. Einige Arbeiten wurden vorgezogen. Die veranschlagten Baukosten hatte die BVG bereits im vergangenen Jahr um 92 Millionen Euro auf 525 Millionen Euro für die 2,2 Kilometer kurze Strecke erhöht und dies mit einer Anpassung der alten Pläne an den aktuellen Stand begründet.

Der Bahnhof Museumsinsel unter dem künftigen Humboldt-Forum wird unterirdisch von „Bärlinde“ gebohrt. Zwischen den Schlitzwänden muss jetzt noch unter dem künftigen Bahnhof ein sogenannter Aussteifungsrost angebracht werden. Diese Arbeiten sollen am 27. Januar beginnen. Nach deren Abschluss startet dann „Bärlinde“.

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