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Berlin: Studentendorf Schlachtensee verkauft

Bewohner schließen Vertrag mit Stiftung

Nach zwölfjährigen Bemühungen um die Rettung des Studentendorfs Schlachtensee scheint dessen Zukunft nun gesichert. Die von Bewohnern und Sympathisanten gegründete Genossenschaft hat das Areal an eine Schweizer Stiftung verkauft und mit dieser einen Nutzungsvertrag für 99 Jahre geschlossen. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses stimmte dem Geschäft bereits am Mittwoch zu. Die Bestätigung des Beschlusses in der Parlamentssitzung am Donnerstag stand bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch aus.

Das Studentendorf an der Wasgen-/Ecke Potsdamer Straße war in den 50er Jahren mit Geldern der US-Regierung gebaut worden und steht großenteils unter Denkmalschutz. Doch Ende der 90er Jahre plante der Senat den Abriss und gab die Pläne erst nach jahrelangen Protesten auf. Heute wohnen 860 Studenten aus aller Welt in der Anlage. Der Senat verlangte ursprünglich zehn Millionen Euro als Kaufpreis. Deshalb verkaufte die Genossenschaft schon vor Jahren Teile des Grundstücks. Dort stehen heute Privathäuser, zudem entsteht derzeit ein Aldi-Markt. 4,7 Millionen Euro fehlten den Studenten noch. Nun hat das Land Berlin den Preis um 750 000 Euro gesenkt. CD

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