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Fernsehturm

© dpa

Studie: Berlin macht glücklich

Das Leben in der Großstadt kann einsam sein - aber: Berlin macht glücklich. Zumindest glücklicher als andere Metropolen wie Shanghai, London oder Paris. Laut einer Studie macht nur ein Aspekt den Berlinern sehr zu schaffen: der Dreck.

Aufregend wie New York oder Paris, unterhaltend wie Prag oder Alexandria - so sehen die Hauptstädter ihr Berlin. Sie sind glücklicher und weniger einsam als Bewohner vieler anderer Metropolen in der Welt und zugleich unzufriedener mit Verschmutzung und Arbeitslosigkeit. Dies ergab die neue internationale Studie "Urbane Lebensstile" von Veolia Environnement und Ipsos.

In einem am Donnerstag veröffentlichten weltweiten Vergleich zu 14 Großstädten für den Umweltkonzern Veolia gaben 59 Prozent der befragten deutschen Hauptstädter an, sie seien sehr oder eher zuversichtlich, wenn sie an die Zukunft Berlins dächten. Damit lagen die Berliner vor den Bewohnern Londons (55 Prozent) und Tokios (54 Prozent). Deutlich zuversichtlicher waren allerdings die Pariser (72 Prozent) und die Prager (75 Prozent). Unschlagbar optimistisch zeigten sich in der Studie die Bewohner der chinesischen Metropolen Schanghai und Peking (85 und 80 Prozent).

London beklemmt

Im Vergleich zu anderen Metropolen halten die Berliner ihre Stadt auch ohne großes Einkommen für lebenswert, wie die Studie ergab. In Städten wie London, Paris und New York gaben demnach neun von zehn Befragten an, ein "sehr hoher Verdienst" sei Voraussetzung dafür, um gut zu leben. In Berlin waren nur 51 Prozent dieser Meinung. Auch ein Gefühl der Einsamkeit oder Anonymität kennen nur verhältnismäßig wenige Bewohner der deutschen Hauptstadt (40 Prozent). London dagegen ruft bei 67 Prozent der Befragten Beklemmung hervor.

Eine Sonderrolle haben die Berliner gleichfalls in puncto Umweltproblematik. 57 Prozent von ihnen waren laut Untersuchung der Meinung, dass nur umweltfreundliche Städte positive Erfahrungen bieten können. Im unter deutlich größeren Verkehrsproblemen leidenden Paris lag der Anteil bei 93 Prozent. Eine Erklärung dafür könnte der Studie zufolge sein, dass Berlin bei seinen Bewohnern als relativ "grün" gilt. Größter Kritikpunkt der Berliner an ihrer Stadt ist demnach aber gleichzeitig der Schmutz". Für die Studie wurden durch das Institut IPSOS etwa 8500 Menschen befragt, die in 14 Großstädten weltweit leben. In Berlin nahmen rund 630 Einwohner an der Untersuchung teil. (saw/AFP)

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