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Die Weihnachtsfrau hält dem Weihnachtsmann den Rücken frei - ein Fall für die Xmas-Gleichstellungsbeauftragte.

© dpa

Studierendenwerk sucht Personal für Heiligabend: Berlin-Premiere für die "Weihnachtsfrau"

Erstmals sucht das Studierendenwerk auch Weihnachtsfrauen. Aber von Gleichberechtigung unterm Tannenbaum kann keine Rede sein. Eine Glosse.

Es ist letztlich nur eine Frage der Zeit, bis die letzten Bastionen des Patriarchats geschleift werden. Die katholische Kirche, die Burschenschaften und die Freimaurer sind auch bald fällig. Dieses Jahr wird der Weihnachtsmann gegendert. Es herrscht ohnehin schon akuter Facharbeitermangel. Das „studierendenWerk Berlin“ (vergangenes Jahr hieß es noch Studentenwerk) geht allerdings überraschend halbherzig, ja geradezu reaktionär an diese Aufgabe heran. Am Mittwoch startete das stW seine „Weihnachtsmannaktion 2017“, also den Aufruf an alle Studierenden, sich in den Dienst der Heiligen Bescherung zu stellen und dabei in kurzer Zeit ein paar hundert Euro einzusacken.

Die gute Seele im Back Office vom Weihnachtsmann

In diesem Jahr sind erstmals auch „Weihnachtsfrauen“ zugelassen: „Familien können entscheiden, ob sie einen Weihnachtsmann, eine Weihnachtsfrau, einen Weihnachtsengel oder ein Weihnachtspärchen, bestehend aus Weihnachtsmann und -engel, buchen möchten.“ Soweit okay, doch die weiteren Erläuterungen zur Innovation hat offenbar ein Weihnachtsmann der AfD eingeflüstert: „Die Weihnachtsfrau ist die Frau des Weihnachtsmannes und war daher von Anfang an dabei. Sie hat dem Weihnachtsmann geholfen, die Wunschzettel und Briefe durchzusehen, die Geschenke zu verpacken, den Jutesack zu füllen und so weiter...“

Die gute Seele im Back-Office des Big Spenders mit dem Rauschebart. Jetzt darf sie endlich an der Seite ihres Mannes auftreten, gewinnend lächeln und freundlich nicken, während der Boss seinen Amtspflichten nachkommt. Ein Fall für die Xmas-Frauenbeaufragte – hohoho!

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