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Die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers konstatierte, dass ihr in der Innenverwaltung wegen des fehlenden Parteibuchs mit Misstrauen begegnet wird.

© Kai-Uwe Heinrich

Suche nach Polizeichef: CDU kritisiert Koppers scharf

Der CDU-Fraktionschef Florian Graf hält die Äußerungen der Berliner Polizeivizepräsidentin Koppers für indiskutabel. Noch ist das Auswahlverfahren offiziell nicht abgeschlossen - das Ergebnis soll aber schon vorliegen.

Die Äußerungen von Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers, wonach sie für sich keine Chancen mehr für das Amt der Polizeipräsidentin sieht, haben in der CDU-Fraktion Kritik ausgelöst. Die Bemerkungen seien „indiskutabel“, sagte Fraktionschef Florian Graf am Sonntag. Bei einer Veranstaltung im Tagesspiegel hatte Koppers am Freitag gesagt, dass ihr das richtige Parteibuch fehle und ihr deshalb Misstrauen entgegengebracht werde. Offiziell ist das Bewerbungsverfahren nicht abgeschlossen. Das Ergebnis soll Innensenator Frank Henkel (CDU) aber schon vorliegen. Danach soll der Chef der Berliner Bundespolizei, Klaus Kandt, Polizeipräsident werden.

Graf sagte, Henkel habe „auf ein transparentes, rechtssicheres Verfahren bei der Auswahl“ gesetzt. „Frau Koppers hat dies angezweifelt und damit der Innenverwaltung indirekt Parteilichkeit unterstellt“, sagte Graf. „Wer so denkt und handelt, disqualifiziert sich selbst für die Führung der Berliner Polizei.“ Demgegenüber sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Kleineidam, Koppers sei „hoch qualifiziert“. Als Problem sieht er weniger das fehlende Parteibuch; vielmehr hätte Henkel wohl Probleme gehabt, seiner CDU eine Frau auf dem Posten zu vermitteln.

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