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Berlin: Surfen im fliegenden Internet-Klassenzimmer - das Cids-Mobil rollt an

Cids! wird mobil.

Cids! wird mobil. Das Projekt der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport "Computer in die Schulen" kommt buchstäblich in die Gänge - in einem Telekom-Auto mit sechzehn Notebooks. Gestern surfte eine Klasse der Bröndby-Oberschule unter freiem Himmel in der Weddinger Brunnenstraße, während Schulsenatorin Ingrid Stahmer das CidS!-Mobil-Auto einweihte.

"Damit hoffen wir auch an Schulen heranzukommen, die eben noch nicht über die entsprechende technische Ausrüstung verfügen", sagte Senatorin Stahmer. Bisher hätten vor allem Schulen von der CidS!-Förderung profitiert, die durch Vorarbeit von Computer-Freaks unter den Schülern ohnehin schon computerorientiert arbeiteten.

Seit das Förderprojekt, 1997 unter der Schirmherrschaft des Landes, der Stiftung Deutsche Klassenlotterie und des Vereins "Schulen ans Netz" (eine Bund-Telekom-Initiative) gestartet, Anfang diesen Jahres eine eigene Geschäftsstelle einrichten und zehn Mitarbeiter einstellen konnte, sind nach Stahmer "die Dinge im Einklang". Sie war im Sommer letzten Jahres scharf kritisiert worden, weil CidS! die von der Klassenlotterie für Computer-Ausstattung gestifteten Mittel - 30 Millionen über drei Jahre - lange nicht einsetzte.

Die Probleme seien behoben, betonte Markus Koschula, Leiter der CidS!-Geschäftsstelle, in seiner Bilanz der ersten Förderphase 98/99. "Täglich gibt es ungefähr hundert Anfragen von interessierten Schulen", sagte sein Kollege Nikolai Neufert. Von rund 1000 Berliner Schulen haben sich in dieser ersten Förderphase 527 Schulen - insbesondere aus dem Grundschulbereich - an CidS!-Projekten beteiligt. 146 Schulen bewarben sich mit computerorientierten Unterrichtsprojekten und Fortbildungskursen als Modellschulen und erhielten dafür Sachmittel (insgesamt 2, 17 Millionen Mark). Dabei wurden im Rahmen des Teil-Projekts "... und Tschüß" für 3, 95 Millionen Mark 1 875 alte Computer gegen neue eingetauscht, für 218 000 Mark knapp 380 gespendete Geräte zu schulgerechten Computern umgerüstet. Fünfzig Prozent der Berliner Schulen sind durch Mithilfe der CidS! bereits mit Internet-Anschluss ausgestattet (3, 65 Millionen Mark).Voraussetzung für alle Teil- und Ausstattungsprogramme ist für die CidS!-Initiatoren aber unverändert die Lehrerfortbildung."Was soll es, Schulen mit Computern auszustatten, mit denen zwei bis drei Lehrer umgehen können - wir müssen die anderen einfangen", sagte die Senatorin. Bereits 297 Schulen haben sich für die zweite Förderphase beworben - weit mehr, als mit den verfügbaren zwei Millionen Mark berücksichtigt werden können. Eine Staffelung nach Bedarf ist daher vorgesehen. Zur Finanzierung des Projektes über den Föderungszeitrahmen hinaus ist eine Umwandlung der CidS! in eine gemeinnützige GmbH geplant. Einige Sponsoren haben die Teilnahme schon zugesagt.

ak

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