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Berlin: Symbolischer Spatenstich für Hochhaus in der West-City

Für das 118 Meter hohe "Zoofenster" mit 37 Stockwerken an der Joachimstaler Straße / Ecke Kantstraße hat der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) gestern nachmittag den symbolischen ersten Spatenstich vorgenommen. Als wichtigste Nutzung plant der neue Eigentümer, die Kölner Grundstücksgesellschaft Dr.

Für das 118 Meter hohe "Zoofenster" mit 37 Stockwerken an der Joachimstaler Straße / Ecke Kantstraße hat der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) gestern nachmittag den symbolischen ersten Spatenstich vorgenommen. Als wichtigste Nutzung plant der neue Eigentümer, die Kölner Grundstücksgesellschaft Dr. Ebertz und Partner, ein Fünf-Sterne-Hotel mit 300 Zimmern. Die Raffles-Gruppe aus Singapur will ein "Merchant Court Hotel" einrichten, das vor allem für Geschäftsreisende gedacht ist. Der Pachtvertrag wurde schon geschlossen.

Das 350-Millionen-Projekt "Zoofenster" soll nach den seit längerem vorliegenden Entwürfen des Frankfurter Architekten Christoph Mäckler entstehen und Juni 2002 eröffnet werden. Der Baubeginn wurde für den Februar des kommenden Jahres angekündigt. Der Altbau auf dem Baugelände, für den die Firma Kibek einen Mietvertrag bis zum Jahr 2000 besaß, war 1995 unter mysteriösen Umständen von einem Bagger schwer beschädigt worden. Der Baggerfahrer wurde später zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Verdacht, dass er im Auftrag des damaligen Eigners Brau und Brunnen handelte, blieb jedoch unbewiesen.

Erst vor kurzem verkaufte der Getränkekonzern das Areal schließlich an Dr. Ebertz und Partner. Die Firma ist unter anderem zu 43 Prozent an der Hotelgruppe Dorint ("Schweizerhof") beteiligt.

Charlottenburgs grüne Baustadträtin Beate Profé sieht im Vertrag über das Raffles-Hotel ein Indiz dafür, dass das immer wieder verschobene Projekt nun doch "in die Realisierungsphase gelangt". Freilich ist die Stadträtin alles andere als begeistert: Sie nahm gestern lieber einen anderen Termin wahr. Das Bezirksamt hatte das "Zoofenster" als zu monumental abgelehnt.

Jetzt zog die Senatsbauverwaltung das Verfahren endgültig an sich und will die Baugenehmigung noch in diesem Jahr erteilen. Ein Vorbescheid liegt seit 1998 vor. Daneben existiert auch noch eine mehrere Jahre alte erste Baugenehmigung, die sich aber auf die ursprünglichen Pläne des Londoner Architekten Richard Rogers bezog und laut Beate Profé nicht mehr für den Mäckler-Entwurf gelten kann.

Nur einen Steinwurf vom Projektgelände entfernt plant derweil der Investor ITAG den Abriss des "Schimmelpfeng"-Hauses, um in einem Büro- und Geschäftskomplex namens "Focus" ebenfalls ein 118-Meter-Hochhaus zu errichten. Die ITAG will den Bau im kommenden Jahr beantragen und frühestens 2001 mit den Arbeiten beginnen.

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