zum Hauptinhalt

Berlin: Synthetisches Heroin zur Therapie

Die Unterhändler von SPD und CDU haben sich in der Drogenpolitik über ein umstrittenes Vorhaben geeinigt. Ein bundesweit laufender Modellversuch zur Therapie von Heroinsüchtigen mit synthetischem Heroin werde „begleitet“, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Mario Czaja am Donnerstag.

Die Unterhändler von SPD und CDU haben sich in der Drogenpolitik über ein umstrittenes Vorhaben geeinigt. Ein bundesweit laufender Modellversuch zur Therapie von Heroinsüchtigen mit synthetischem Heroin werde „begleitet“, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Mario Czaja am Donnerstag. Das Projekt, das 2009 von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung vorgestellt worden war, läuft bereits in einigen deutschen Großstädten: Schwerstabhängige Menschen bekommen auf ärztliche Verschreibung hin Diamorphin, das ist pharmazeutisch hergestelltes Heroin. Die Behandlungsform sichere „das Überleben von Schwerstopiatabhängigen, denen anders nicht geholfen werden kann“, so die Drogenbeauftragte Marion Caspers-Merk. Es sei bewiesen, dass Diamorphin Schwerstabhängigen besser helfe als herkömmliche Drogensubstitute. Für die Abgabe von Diamorphin als Leistung der Krankenversicherung seien indes bestimmte sicherheitstechnische Voraussetzungen notwendig, so Mario Czaja. Betroffen sei davon eine sehr kleine Gruppe von Süchtigen. wvb.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false