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Galerie der Kanzler. An den Porträts der früheren Regierungschefs kommen die Besucher bei ihrem Rundgang durch das Bundeskanzleramt auch vorbei.

© picture alliance / dpa

Tag der offenen Tür der Bundesregierung: Der Blick hinter die Kanzler-Kulisse

Am Wochenende lädt die Bundesregierung ein und bietet dabei allerlei Unterhaltung. Höhepunkt ist der Rundgang durch das Kanzleramt mit Angela Merkel.

Ein Date mit der Bundesregierung, ja sogar mit der Bundeskanzlerin selbst, wird am Wochenende möglich. Im Kanzleramt, den vierzehn Ministerien und dem Bundespresseamt sollen die Bürger die Regierung, deren Arbeit und die Demokratie besser kennenlernen. Denn zu den Tagen der offenen Tür fragt die Bundesregierung: „Lust auf ein Date mit der Demokratie?“. Samstag und Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, öffnen die Gebäude, in denen tagtäglich wichtige Entscheidungen getroffen werden. Auch das Haus der Bundespressekonferenz beteiligt sich und bietet die Möglichkeit, einigen Ministern Fragen zu stellen.

Einer der Höhepunkt ist mit Sicherheit der Rundgang der Kanzlerin, der für Sonntag angekündigt ist. Sie wird ihren Amtssitz, das Kanzleramt, zeigen und dort im Garten anschließend ein Gespräch mit Fußballnationalspieler Sami Khedira führen. Doch auch wenn die Kanzlerin nicht anwesend ist, lohnt sich ein Besuch: Im Kanzlergarten steht ein Hubschrauber der Bundespolizei, mit dem Merkel regelmäßig zu Terminen fliegt. Wer schon immer einen Staatsbesuch erleben wollte, kann am Samstag einen solchen nachgestellt mitverfolgen.

Informations- und Unterhaltungsprogramm

Fast alle Minister können zudem in ihren Ministerien angetroffen werden. Außenminister Sigmar Gabriel zum Beispiel lädt am Sonntag zum Bürgerforum in das Auswärtige Amt. Außerdem wird sein Ministerbüro das gesamte Wochenende über geöffnet sein.

Darüber hinaus erwartet die Besucher ein umfangreiches Informations- und Unterhaltungsprogramm mit fast 300 Programmpunkten. Im Innenministerium führt ein Hacker vor, wie schnell sich ein Computer hacken lässt. Am Samstag gibt es dort Action, wenn sich die GSG 9 von der Ministeriumshauswand abseilt. Dreimal täglich schaltet das Forschungsministerium sogar in die Antarktis, zur Polarstation Neumayer III.

Im Verteidigungsministerium sprechen Bundeswehrsoldaten über ihre Arbeit, Musik macht das Bundesmusikkorps. Zukunftsträchtig präsentiert sich das Verkehrsministerium, wo es um die Mobilität der Zukunft geht. Dort kann man mit einem menschlichen Roboter sprechen. Im Bundespresseamt erklären Mitarbeiter, wie und nach welchen Kriterien die sogenannte Kanzlermappe erstellt wird, die der Bundeskanzlerin schon früh morgens einen Nachrichtenüberblick gibt. Auch für Unterhaltung ist gesorgt: Samstag wird direkt am Reichstagsufer die Band 2raumwohnung auftreten. Am Sonntagmittag ist dort der Sänger Max Giesinger mit seiner Band an der Reihe.

Im Haus der Bundespressekonferenz stellen sich an diesen beiden Tagen verschiedene Minister einmal nicht den Fragen der Journalisten, sondern denen von Bürgerinnen und Bürgern. Den Auftakt macht Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries – am Samstag ab 10 Uhr. Um 13 Uhr nimmt Kanzleramtsminister Peter Altmaier vor den Besuchern Platz. Am Sonntag stellen sich Umweltministerin Barbara Hendricks und Innenminister Thomas de Maizière den Fragen der Besucher. Bereits um 11 Uhr morgens wird Regierungssprecher Steffen Seibert eine Regierungspressekonferenz abhalten. In den vergangenen Jahren besuchten jeweils bis zu 160 000 Menschen die Tage der offenen Tür. Eine Größenordnung, mit der die Bundesregierung auch in diesem Jahr wieder rechnet.

Fahrplan der Shuttle-Busse. Zur vollständigen Darstellung auf das rote Kreuz klicken.
Fahrplan der Shuttle-Busse. Zur vollständigen Darstellung auf das rote Kreuz klicken.

© Tsp

An den Ausweis denken

Ulrike Demmer, stellvertretende Regierungssprecherin, gibt den Tipp, möglichst früh vorbeizuschauen. Denn erfahrungsgemäß würden die Schlangen ab mittags deutlich länger. Besucher müssen sich auf Sicherheitskontrollen einstellen, deswegen sollen Ausweisdokumente mitgebracht werden. Große Taschen, Gepäckstücke und Hunde hingegen bleiben besser zu Hause. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei und meist barrierefrei. Viele Veranstaltungen werden durch Gebärdensprachendolmetscher begleitet. Zubringerbusse verbinden die einzelnen Veranstaltungsorte im Zehn-Minuten-Takt. Einen genauen Überblick über das Programmangebot gibt es auf der Internetseite der Bundesregierung.

Philipp Schaffranek

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