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Berlin: Tagesspiegel-Spendenaktion: Mehr als nur Brosamen

"Jeder Tropfen zählt, auch wenn er noch so klein ist." Bruder Peter Buchholz sagt dies am zweiten Weihnachtstag, mitten in den Vorbereitungen für die Speisung von rund 300 Obdachlosen.

"Jeder Tropfen zählt, auch wenn er noch so klein ist." Bruder Peter Buchholz sagt dies am zweiten Weihnachtstag, mitten in den Vorbereitungen für die Speisung von rund 300 Obdachlosen. Der Leiter der Suppenküche des Franziskanerklosters in Pankow spricht nicht nur von den 300 Portionen Eintopf, die er und seine Helfer auch an den Feiertagen täglich an Bedürftige ausgeben. Seit die Suppenküche zum Auftakt der Tagesspiegel-Spendenaktion vorgestellt wurde, sind in der Wollankstraße viele gute Gaben angekommen.

Willkommenes Zubrot für die Adventszeit waren Körbe mit Gebäck, Kaffee, Obst und Gemüse, die an der Klosterpforte abgegeben wurden. Das waren keineswegs nur Brosamen, die von der Festtafel abfielfen. Eine Frau, erzählt Bruder Peter, brachte einen frischen Stollen vorbei: "Extra für Sie gebacken." Eine Familie hatte zu Hause und in der Nachbarschaft viele Winterpullis gesammelt - zum Wintereinbruch ein Schatz für die Kleiderkammer.

Auch andere Projekte haben Sachspenden von Lesern erhalten, bevor sie bald die ersehnten Spendenschecks im Empfang nehmen können. Im Café der "Gitschiner 15", dem neu eröffneten Kreuzberger Zentrum für Gesundheit und Kultur, fehlten noch Stühle, hatten wir berichtet. Wenige Tage später stand eine Familie mit sechs gut erhaltenen Ikea-Küchenstühlen aus Kiefernholz vor der Tür, berichtet Leiter Werner Neske. Das Wohnprojekt für psychisch kranke Obdachlose hatte sich vom Tagesspiegel Geld für sechs Fahrräder gewünscht. Jetzt sind es nur noch fünf: Ein Leser gab sein Rad, das er wegen eines Rückenleidens nicht mehr fahren kann.

Fantasievoll sind auch Leser, die mehr Geld zusammenbringen wollen, als sie selber spenden könnten: Kinder und Eltern der Klasse 4b der Erpel-Grundschule in Reinickendorf haben auf ihrem Weihnachtsbasar selbst gebastelte Holzwichtelmännchen zugunsten der Tagesspiegel-Aktion verkauft. Der Betroffenenratsladen im Stephankiez (Moabit) kochte und verkaufte am dritten Advent eine "Multi-Kulti-Suppe". Die Mitarbeiter der Hessischen Landesvertretung besannen sich im Wirbel ihrer Weihnachtsfeier auf die Ärmsten der Armen und sammelten eine großzügige Spende. -ry

Der Tagesspiegel bittet in diesem Jahr um Spenden für zehn verschiedene Obdachlosenprojekte, die seit dem 1. Advent in einer Serie vorgestellt wurden. In den nächsten Tagen erscheint noch einmal ein Überblick über die Arbeit und die Wünsche der Einrichtungen für Wohnungslose. Das Tagesspiegel-Spendenkonto ist bis auf weiteres geöffnet. Empfänger: Spendenaktion Tsp. e.V./Obdachlose, Konto-Nr. 8888 bei der Berliner Sparkasse (BLZ 100 500 00). Bei Überweisungen per Internet: Konto-Nr. 25 003 09 42 (Berliner Sparkasse). Die Namen der Spender werden im Tagesspiegel veröffentlicht. Wenn Sie keine Veröffentlichung wünschen, bitte auf der Einzahlung vermerken ("kein Name"). Wer auf der Überweisung die genaue Adresse angibt, erhält eine Spendenbescheinigung.

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