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Berlin: TALSPERRE SPREMBERG

Die Talsperre Spremberg, bei der Stadt Spremberg gelegen, rund 20 Kilometer südlich von Cottbus, ist die einzige große Talsperre im Land Brandenburg. Sie wurde 1965 nach siebenjähriger Bauzeit in Betrieb genommen.

Die Talsperre Spremberg, bei der Stadt Spremberg gelegen, rund 20 Kilometer südlich von Cottbus, ist die einzige große Talsperre im Land Brandenburg. Sie wurde 1965 nach siebenjähriger Bauzeit in Betrieb genommen. Die aus Sachsen kommende Spree wird hier zum Spremberger Stausee angestaut, der sieben Kilometer lang, rund zwei Kilometer breit ist und 42,7 Millionen Kubikmeter Wasser fasst. Die Staumauer hat eine Länge von zwei Kilometern. Errichtet wurde die Talsperre damals zum einen, um Braunkohlekraftwerke wie Schwarze Pumpe in Vetschau mit Brauchwasser zu versorgen, aber auch zum Hochwasserschutz für Cottbus und im weiteren Verlauf auch des Spreewaldes, der vorher regelmäßig von Fluten heimgesucht worden war. Allein für die Jahre zwischen 1897 und 1933 zählt die Chronik 124 Hochwässer im Spreewald, was die Landwirtschaft massiv beeinträchtigte. Die Talsperre wurde deshalb erst kürzlich generalüberholt, was beim Hochwasser 2012 während der Bauarbeiten zu kritischen Situationen führte.

Das Gebiet um den Stausee ist ein in der Region an der Grenze zu Sachsen beliebtes Naturschutzgebiet, ein beliebtes Erholungsziel als Angelgewässer, mit zwei Badestränden, Rad- und Wanderwegen, Campingplätzen und Bungalowsiedlungen.

Inzwischen und wohl noch für einige Jahre erfüllt die Talsperre Spremberg die unplanmäßige Aufgabe einer Flusskläranlage für den Spreewald. In dem Stausee wird ein Großteil der Eisenverschmutzung, die sonst das Biosphärenreservat erreichen würde, abgefangen und abgelagert. Nach einer aktuellen Studie des Bergbausanierers LMBV landen jährlich 2500 Tonnen Eisenfracht in der Talsperre. Das Landesumweltamt Brandenburg prüft derzeit, wie es mit dem Problem umgeht, ob die Vorsperre ausgebaut wird, was etwa Naturschützer fordern. Aber als Flusskläranlage wird die Talsperre Spremberg erst wieder ausgedient haben, wenn im Flussverlauf bereits vorher ein Eindringen des Eisenwassers in die Spree unterbunden wird. Die LMBV bereitet dafür erste Maßnahmen vor. So soll eine frühere Grubenreinigungsanlage in Burghammer wieder in Betrieb gehen. Um das Grundproblem zu lösen, haben die Gutachter eine acht bis zehn Kilometer lange unterirdische Grundwasser-Dichtwand an den früheren Abraumhalden südlich der Talsperre und der Stadt Spremberg empfohlen, die zwischen 30 Millionen und 60 Millionen Euro kosten würde. thm

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