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Berlin: Tanz um die Erotik

Themen – Trends – Termine Semi-Prominenz drängte sich bei „Belle et Fou“

Das Einst im Heute. Wer erleben will, wie man früher mit Bussen der BVG unterwegs war, ist heute auf der Linie M 76 zwischen dem U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz und dem S-Bahnhof Lichtenrade am richtigen Platz. Von 9 Uhr bis 18 Uhr lässt die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus zusammen mit der BVG hier insgesamt elf historische Busse fahren, darunter Typen mit Spitznamen wie „Toastbrot“, „Jumbo“ oder „Trampelwagen“. Die Mitfahrt ist zum Normaltarif möglich. Fahrscheine gibt es beim Fahrer oder Schaffner. kt

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Die Gegenwart der Vergangenheit. An Sonnabenden sind Berlins Archive normalerweise geschlossen, doch heute wird eine Ausnahme gemacht: Am „Tag der Archive“ öffnen gleich zwölf – unter ihnen das BVG-Archiv, das Deutsche Musikarchiv, das Rundfunkarchiv in der Masurenallee und das Mühlenarchiv in Marzahn. Allen voran lässt sich zwischen 10 und 18 Uhr das Landesarchiv am Eichborndamm 115 hinter die Kulissen blicken. Hier wird eine Ausstellung zur Sportstadt Berlin eröffnet, Motto: „Der Ball ist rund“. Bereits 1811 wurde in Berlin der erste öffentliche Sportplatz bespielt, seither gibt es vielerlei Stoff für einen solchen Blick in die Geschichte. Die Ausstellung läuft bis 7. Juli, am Sonnabend gibt es historische Filme zur Sportgeschichte, Informationsstände von Sportvereinen, Führungen durch das Haus und ein Torwandschießen, bei dem Fußbälle zu gewinnen sind, die die Pokalsiegerinnen von Turbine Potsdam signiert haben. Lo.

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Die Zukunft im Jetzt. Die Lufthansa wird die erste europäische Fluglinie sein, die im Sommer 2008 den Liniendienst mit dem neuen Großraumflugzeug A 380 startet. Welche Dimensionen der Riesenflieger hat und wie sich das Fliegen verändern wird, zeigt die Lufthansa in einer Ausstellung bis zum 14. Mai – im Atrium, Friedrichstr. 60, Ecke Leipziger Straße täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. vis

Die Premiere fing ein wenig später an als geplant, weil die reichlich vorhandenen Fotografen lange und hart an Tatjana Gsell und ihrem Prinzen Ferfried arbeiten mussten. Das gegenwärtig grässlichste Society–Paar Deutschlands – bevorzugte Stargäste einer neuen Show? Es ist wohl noch nicht ganz ausgemacht, ob „Belle et Fou“, das erotische Tanztheater von Hans-Peter Wodarz und Regisseur Arthur Castro , nun tatsächlich anspruchsvolle Metropolengäste amüsieren oder doch eher Tagesbesucher aus Kötzschenbroda erregen soll. Die Premiere am Donnerstag immerhin hatte quantitativ zweifelsfrei Metropolenformat. Denn die Spielbank am Marlene-Dietrich-Platz, deren geschäftsführender Gesellschafter Günter Münstermann sich und uns das neue Theater im ersten Stock gegönnt hat, ließ die Gäste von 18 Uhr bis tief in die Nacht in drangvoller Enge durch alle Etagen flanieren – die einarmigen Banditen hatten ebenso Sendepause wie die anderen kostspieligen Verführungen des Hauses. Die Berliner B-Society, deren Eckpfeiler Udo Walz und Oliver Juhnke sind, hatte sich nahezu vollzählig versammelt, man sah ferner Joy Denalane , Heinz Hoenig, Carmen Nebel, Dolly Buster, Dagmar Frederic und Walter Momper, alle sorgfältig auf drei Shows nacheinander verteilt, denn das Theater hat nur knapp 300 Plätze, und die bieten nicht alle auch guten Blick auf die Bühne. Die 21-Uhr-Premiere, die seltsam abrupt, anscheinend gekürzt, ins Finale einmündete, fand freundlichen, aber sehr kurzen Beifall – ein Vorgeschmack auf die vielen skeptischen Kommentare, die draußen anschließend zu hören waren. Es scheint, dass Wodarz und Castro noch ein gehöriges Pfund nachlegen müssen, was Dialogwitz und, vor allem, Erotik angeht. bm

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