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Tarifkonflikt: BVG-Streik: Ein Drittel der Busse fällt aus

Langsam wird es eng im Berliner Nahverkehr. Immer weniger Busse sind unterwegs, die Trams werden kürzer, U-Bahnen fahren "weitgehend". Eine Verbesserung der Streiklage ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Fahrgäste müssen mit vermehrten Ausfällen rechnen.

Durch den Streik in den Werkstätten kommt es zu immer größeren Beeinträchtigungen im Fahrdienst der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Wie BVG-Sprecher Klaus Wazlak sagte, standen am Morgen nur rund zwei Drittel der Busse zur Verfügung. Dadurch sei es zu Ausfällen und Verspätungen gekommen. U- und Straßenbahnen seien noch "weitgehend im Takt" verkehrt. Vor allem die Trams führen aber mit verkürzten Zügen.

Laut BVG bleiben die Buslinien X76 und 344 weiter eingestellt. Nach Angaben des Sprechers ist es durch notwendige Umschichtungen bei den Bussen zudem möglich, dass die im Fahrplan festgeschriebene behindertengerechte Bedienung der Linien nicht eingehalten wird. Menschen mit Handicap sollten daher vor allem bei Fahrten mit Bussen mehr Zeit einplanen. Bei Straßen- und U-Bahnen seien die Einschränkungen weniger groß.

Wazlak unterstrich erneut die Gesprächsbereitschaft der BVG. Seine Hoffnung, dass die Große Tarifkommission von Verdi in ihrer Sitzung am Freitag für die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen votiert, erfüllten sich allerdings nicht. Der Streik in den Werkstätten bei der BVG geht vorerst weiter. Das habe die Große Tarifkommission beschlossen, sagte am Freitag Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Über das weitere Vorgehen werde am Dienstag beraten. Die Gewerkschaft hatte die jüngsten Tarifgespräche für die 12.000 Beschäftigten des Unternehmens am vergangenen Samstag für gescheitert erklärt und zu neuen Streiks aufgerufen. (imo/nal/ddp)

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