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Tarifkonflikt in den Ländern: Öffentlicher Dienst streikt am Mittwoch

In Kitas, Schulen und Ämtern wird es Einschränkungen geben. Die Gewerkschaften haben in Berlin flächendeckend zum Warnstreik aufgerufen.

In der diesjährigen Tarifrunde für die Beschäftigten der Bundesländer wird es am Mittwoch auch in Berlin einen ersten flächendeckenden, ganztägigen Warnstreik geben. Mit Einschränkungen ist in den Jobcentern, Bürger-, Ordnung- und Finanzämtern zu rechnen. Eltern müssen sich darauf einstellen, dass an diesem Tag Unterricht ausfällt und die Betreuung in den Horten und den Kitas nicht in jedem Fall sichergestellt ist. In der vorigen Woche haben Verdi und die Bildungsgewerkschaft GEW Info-Schreiben an die Eltern verteilt. Bei einem ersten Warnstreik an Schulen und Kitas vor zwei Wochen war die Resonanz groß. Es beteiligten sich bereits Lehrer von 400 Schulen. Streikberechtigt sind rund 8000 angestellte Lehrer, ihnen geht es auch um die Gleichstellung mit verbeamteten Kollegen. Bestreikt werden diesmal unter anderem auch die Werkstätten der Feuerwehr, der Objektschutz bei der Polizei sowie die Parkraumüberwachung.

Am Vormittag müssen sich Autofahrer zudem auf Verkehrsbehinderungen rund um den Alexanderplatz einstellen; dort gibt es um elf Uhr eine Kundgebung. Für den Nachmittag rufen Verdi, GEW und die Polizeigewerkschaft GdP zu einer Demonstration in der Potsdamer Innenstadt sowie um 17 Uhr zu einer Kundgebung auf. Die Gewerkschaften erwarten rund 10 000 Teilnehmer. Am Tag darauf gehen die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Länder in Potsdam in die dritte Runde. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern unter anderem Einkommensverbesserungen in Höhe von 6,5 Prozent und verbindliche Regelungen für die Übernahme von Auszubildenden. Sie lehnen zudem Abstriche beim Urlaub ab. In Berlin sind rund 57 000 Angestellte im Landesdienst von den Tarifverhandlungen betroffen.

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