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Tarifkonflikt: Verdi blockt bei Verhandlungen

Die Tarifverhandlungen für die rund 47 000 Beschäftigten des Landesdienstes, die am Freitag fortgesetzt werden sollen, gestalten sich zunehmend schwierig.

Schuld an den Problemen ist nicht etwa die Unnachgiebigkeit des Senats, sondern vielmehr ein Konflikt zwischen Verdi und den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes (GdP, GEW und Beamtenbund) um ein neues Tarifrecht. GdP-Chef Eberhard Schönberg befürchtet, dass dieser die Verhandlungen unnötig verzögert. Ein Tarifabschluss zum Ende des Jahres sei so kaum noch machbar. „Das Schlimmste wäre, wenn dann der Senat sagt, wir belassen alles beim Alten.“ Denn alle wollten ein moderneres Tarifrecht. Verdi möchte für seine Mitglieder das bundesweite Vertragsgefüge für die Kommunen, den TVÖD, in Berlin einführen, da viele Mitarbeiter vor allem in den Kitas und den Bezirksämtern kommunale Aufgaben wahrnehmen. Außerdem ist der TVÖD für die oberen Vergütungsstufen finanziell attraktiver.

GdP, GEW sowie die in der Tarifunion des Beamtenbundes vertretenen Gewerkschaften möchten den Tarifvertrag der Länder (TDL) anwenden, da sind sie sich einig mit Innensenator Ehrhart Körting (SPD), der auf jeden Fall ein einheitliches Gefüge möchte. „Wir sind ein Bundesland und wollen den Anschluss an die Länder finden“, sagt Beamtenbund-Chef Joachim Jetschmann. Verdi-Verhandlungsführerin Astrid Westhoff verweist wiederum auf die Besonderheiten des Stadtstaates.

Bei den Tarifverhandlungen mit der BVG, die gestern mit einem halbstündigen Sondierungsgesrpäch begonnen haben, hat Verdi noch keine Forderung aufgestellt. Die Gespräche sollen im Januar fortgesetzt werden. kt/sik

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