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Tarifkonflikt: Warnstreik bei Gillette in Tempelhof

Rund 300 Beschäftigte der Gillette Deutschland GmbH in Tempelhof haben heute früh zeitweise die Arbeit niedergelegt. Der Warnstreik dauerte anderthalb Stunden.

Berlin - Der Bezirksleiter der IG Metall in Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, forderte die Arbeitgeber auf, "an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ein deutlich besseres Angebot vorzulegen". Ansonsten würden die Warnstreiks ausgeweitet.

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) kritisierte die Warnstreiks. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region durch unnötige Warnstreiks zu belasten, sei "genauso unverantwortlich wie die vorangegangene Lohnforderung der IG Metall", sagte ein VME-Sprecher.

Die Arbeitgeber bieten Einkommenserhöhungen von drei Prozent an, davon sollen 0,5 Prozent als Konjunkturbonus gezahlt werden. Die IG Metall hält das Angebot angesichts der Arbeitsleistung der Belegschaften und des für 2007 und 2008 zu erwartenden wirtschaftlichen Aufschwungs für deutlich zu niedrig. Zudem werde eine Inflationsrate von 2,3 Prozent in diesem Jahr erwartet, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der Branche 6,5 Prozent mehr Lohn ab 1. April bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. (tso/ddp)

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