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Tarifstreit: BVG-Streik: Der Verkehr rollt weiter

Im Tarifstreit bei der BVG setzte die Gewerkschaft Verdi gestern die Warnstreiks in den meisten Werkstätten fort. Mit einem erneuten Streik bei Bussen und Bahnen müssen Fahrgäste zunächst nicht rechnen.

Die Verdi-Landeschefin Susanne Stumpenhusen hat gestern einen Streik im Fahrdienst in dieser Woche ausgeschlossen. Die Arbeitgeber wollen in den nächsten Tagen nach Tagesspiegel-Informationen ein neues Angebot vorlegen. Die Verdi-Forderung, die hohe Lohnzuwächse für Altbeschäftigte, die erheblich mehr verdienen als neu eingestellte Kollegen, vorsieht, könne aber nicht erfüllt werden, heißt es weiter.

Die BVG ließ, wie angekündigt, bei der Straßenbahn und auch bei der U-Bahn Züge mit weniger Fahrzeugen fahren, um sich Reserven zu erhalten, falls die Werkstätten weiter nicht arbeiten. Entspannt hat sich die Lage im Busverkehr. Wurden am Montag noch 94 Fahrzeuge als defekt gemeldet, ging die Zahl bis gestern Nachmittag auf unter 10 zurück. Können Fahrer ihren Dienst nicht antreten, weil Fahrzeuge nicht einsetzbar sind, erhalten sie keinen Lohn von der BVG.

An der Technischen Universität haben sich nach Angaben von Verdi und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gestern 150 Mitarbeiter aus der Verwaltung, den Bibliotheken und den Instituten an einem fünfstündigen Warnstreik beteiligt. Für heute sind die Beschäftigten an der Alice-Salomon-Fachhochschule zu Protestaktionen aufgerufen. Die Gewerkschaften fordern, die Tarifverträge der Hochschulen dem Niveau in den anderen Bundesländern anzupassen. Dort hatte es Anfang des Jahres Gehaltserhöhungen in Höhe von 2,9 Prozent gegeben. Unterdessen wird im öffentlichen Dienst des Landes die Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf fortgesetzt. Das Ergebnis soll Anfang nächster Woche bekannt sein. kt/sik

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