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Tarifstreit: BVG-Streik: Kürzere Züge bei der Tram

Am vergangenen Wochenende blieben sie verschont, jetzt spüren den Streik in den Werkstätten der BVG auch erneut die Fahrgäste. Von heute an wollen die Berliner Verkehrsbetriebe weniger Fahrzeuge bei der Straßenbahn einsetzen.

Wo bisher zwei Züge in der so genannten Doppeltraktion gemeinsam fuhren, werde auf den meisten Linien nur noch ein Fahrzeug unterwegs sein, kündigte BVG-Sprecherin Petra Reetz gestern an. Damit wolle die BVG sicherstellen, dass es auch bei einem längeren Streik genügend einsetzbare Fahrzeuge gebe.

Erleichtert wird die Lage bei der Straßenbahn, weil die Werkstatt in Köpenick nicht streike, sagte Reetz weiter. Bei der U-Bahn müsse die BVG in den folgenden Tagen ebenfalls Züge mit weniger Wagen als sonst fahren lassen. Damit werde es zwar in den Fahrzeugen voller, aber dafür könnte der Fahrplan eingehalten werden, sagte Reetz.

Engpässe zeichnen sich auch beim Bus ab; hier prüft die BVG derzeit aber noch, ob alle als defekt gemeldeten Fahrzeuge, die wegen des Streiks in den Werkstätten abgestellt wurden, tatsächlich fahruntüchtig sind. 94 Ausfälle wurden gestern nach BVG-Angaben gemeldet; sonst seien es höchstens 20 pro Tag. Fristgemäß vorgeschriebene Untersuchungen würden jetzt von anderen Werkstätten ausgeführt.

Im Tarifkonflikt ist eine Einigung weiter nicht in Sicht. Gestern tagte erneut die Verdi-Tarifkommission. Beschlüsse etwa über eine Ausweitung des Streiks wurden aber nicht gefasst, sagte Verdi-Sekretär Lothar Andres im Anschluss. Der BVG-Vorstand hat unterdessen in einem Schreiben an die Mitarbeiter seine Haltung begründet, wonach Altbeschäftigte von einer Lohnerhöhung deutlich weniger profitieren sollen als schlechter bezahlte Neu-BVGler. (kt)

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