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Tarifverhandlungen: Bei der BVG drohen Warnstreiks

Für die rund 11.500 Beschäftigten der BVG und Berlin Transport beginnen heute die Tarifverhandlungen. Verdi fordert 12 Prozent mehr Lohn. Verhandlungsführer Bäsler schließt Streiks nicht aus.

Die Berliner müssen sich in den kommenden Wochen angesichts der heute beginnenden Tarifrunde auf Warnstreiks bei der BVG einstellen. Wie Verdi-Verhandlungsführer Frank Bäsler sagte, rechnet die Gewerkschaft mit einer harten Tarifrunde und will Arbeitskampfmaßnahmen nicht ausschließen. Man sei „sehr optimistisch“, dass die Gewerkschaftsmitglieder sich für einen Streik mobilisieren lassen. Der Tarifvertrag sei Ende des Jahres ausgelaufen, so dass die Gewerkschaft sich nicht in der Friedenspflicht befinde. Verdi geht für die rund 11 500 Beschäftigten der BVG und ihrer Betriebstochter Berlin Transport mit einer Lohnforderung von zwölf Prozent – mindestens jedoch 250 Euro brutto monatlich mehr – in die Gespräche, die heute ihren Auftakt im BVG-Verwaltungsgebäude am Kleistpark haben. Zudem soll die Laufzeit des Tarifvertrages nicht länger als zwölf Monate gehen. „Wir gehen nicht davon aus, dass der Arbeitgeberverband ohne Weiteres unserer Forderung zustimmen wird“, sagte Bäsler. Die zweite Verhandlungsrunde soll in 14 Tagen stattfinden. Zu diesem Zeitpunkt könne man sich auch erste Protestaktionen mit Arbeitsniederlegungen vorstellen.

Auch Claudia Pfeiffer, Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV), der die Verhandlungen für die BVG führt,geht in diesem Jahr von einer schwierigen Tarifrunde aus. Eine rasche Einigung sei angesichts der hohen Forderung der Gewerkschaft nicht zu erwarten, sagte Pfeiffer. In der vorigen Tarifrunde im Sommer 2005 konnte ein Streik bei den Verkehrsbetrieben erst in letzter Minute abgewendet werden, obwohl die Urabstimmung über einen Arbeitskampf schon gelaufen war. Damals hatten der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und der Verdi-Bundesvorsitzende Frank Bsirske in einem Spitzengespräch die Einigung erzielt. sik

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