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Berlin: Tatort Borchardt

STADTMENSCHEN Partys zu vergleichen, gehört sich nicht. Aber da es gerade auf Partys Spaß macht, über Unerhörtes zu tratschen, sei es ausnahmsweise erlaubt.

STADTMENSCHEN

Partys zu vergleichen, gehört sich nicht. Aber da es gerade auf Partys Spaß macht, über Unerhörtes zu tratschen, sei es ausnahmsweise erlaubt. Politik und Medienmenschen hatten in dieser Woche gleich zweimal Gelegenheit zum Feiern. Am Montag bei der Spiegel-Party und am Donnerstag bei der Party zum Fünfjährigen von Christiansen im Borchardt . Wer auf beiden Veranstaltungen war, staunte, wie wenige Politiker beim Spiegel waren, wie sie aber fast vollzählig bei Sabine Christiansen erschienen. Von Wolfgang Clement und Otto Schily über Bernhard Vogel und Klaus Wowereit bis Renate Künast – die Liste geriete kürzer, würde man aufzählen, wer nicht da war. Sogar Edmund Stoiber , der Sabine Christiansen in ihrer Talkshow schon mal mit Frau Merkel angesprochen hat, kam am späten Abend und dozierte, ein leeres Weinglas schwenkend, mit (der echten) Angela Merkel . Angesichts der sich drängelnden Politprominenz wunderte man sich nicht zu hören, wie professionell Christiansen mit den Parteien schachert, wenn es um die Auswahl ihrer Gäste geht. In diesem Poker lässt die Talklady ihre Konkurrenz weit hinter sich. Was auch am optimalen Sendeplatz am Sonntagabend liegt – und am zuvor laufenden „Tatort“, von dessen Topquoten „Christiansen“ profitiert. Klar, dass am Donnerstag auch der Berliner „Tatort“ in Person von Boris Aljinovic vertreten war. Er erzählte vom Dreh einer ganz besonderen Folge, die erst 2004 zu sehen sein wird. Darin ermitteln die Kommissare in der Talkshow von Christiansen. Das nennt man Optimierung des Zuschauerflusses. usi

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