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Taxis am Flughafen Berlin Schönefeld.

© Mike Wolff

Taxigewerbe Berlin-Brandenburg: Bald Frieden im Taxikrieg von Schönefeld?

Die Situation am Flughafen Schönefeld ist für Taxifahrer mehr als frustrierend. Jetzt zeichnet sich ein Kompromiss im Revierkampf ab.

Das Wörtchen Streit genügte nicht mehr, vom „Schönefelder Taxi- Krieg“ war in den vorigen Jahren die Rede: Doch jetzt zeichnet sich eine Lösung ab. Im Kern geht es dabei um die Frage, welche Fahrer am jetzigen Flughafen Schönefeld und künftigen Hauptstadt-Airport BER Passagiere aufnehmen dürfen – und welche nicht.

Nach dem Bundesgesetz zur Personenbeförderung ist dies bislang nur Taxis erlaubt, die im Landkreis Dahme-Spreewald zugelassen sind, auf dessen Gelände Schönefeld alt und neu liegen. Doch dieser gesetzlich zugesicherte Vorrang von Taxis in ihrer jeweiligen Zulassungsgebiet führt am Rande Berlins zu bizarren Situationen – beispielsweise kürzlich am Tag des Orkans „Xavier“.

Gestrandete Passagiere warteten ewig auf die wenigen Taxis des Landkreises, um zurück nach Berlin zu kommen. Berliner Taxis waren zwar genug verfügbar, aber sie durften am Terminal niemand einladen.

Die ausgewählten Haltepunkte

Um den gordischen Knoten zu zerschlagen, hatte Staatssekretär Jens-Holger Kirchner von der Senatsverwaltung für Verkehr seit August die Taxiverbände sowie den Dahme-Spreewald-Kreis zu runden Tischen eingeladen. Dort streben offenbar beide Seiten einen Kompromiss im Revierkampf an, und zwar nach dem Vorbild von München und Leipzig.

Deren Flughäfen liegen gleichfalls im Speckgürtel, aber dort dürfen im Umland zugelassene Taxis auch an bestimmten, gut frequentierten Orten in der Stadt Fahrgäste aufnehmen, während dies den städtischen Taxen im Gegenzug am Airport erlaubt ist.

„Solche ausgewählten Haltepunkte könnten wir ja auch den Dahme-Spreewald-Taxis in Berlin anbieten“, so die Verkehrsverwaltung. Gelinge das, müsse man noch die Tariffrage lösen. Nötig sei ein einheitlicher Flughafentarif.

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