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Berlin: Taxiverband plant "Happy Hour"

Eine Woche lang mittags zum halben Preis: So will der Taxiverband auf die "desolate Lage" des Gewerbes aufmerksam machen und zugleich neue Kunden gewinnen. "In der Mittagszeit, wenn wir ohnehin nur rumstehen, würden wir gerne billiger fahren", sagte gestern der Schatzmeister des Taxiverbandes, Detlev Freutel.

Eine Woche lang mittags zum halben Preis: So will der Taxiverband auf die "desolate Lage" des Gewerbes aufmerksam machen und zugleich neue Kunden gewinnen. "In der Mittagszeit, wenn wir ohnehin nur rumstehen, würden wir gerne billiger fahren", sagte gestern der Schatzmeister des Taxiverbandes, Detlev Freutel. Zwar hat der Verband schon einen Namen für seine Werbewoche - "Happy Hour", wie in der Kneipe -, ein Antrag bei der Senatsverkehrsverwaltung wurde jedoch noch nicht gestellt. Zudem müssen sich die beiden Konkurrenten im Taxigewerbe, der Verband und die Innung, bei jeder Tarifänderung einigen und sie gemeinsam beantragen. Das jedoch gilt als schwierig - "die sind sich spinnefeind", heißt es in der Verkehrsverwaltung, die alle Tarifänderungen genehmigen muss. Die Innung, in der die Einzelfahrer organisiert sind, wollte gestern zu dem Vorschlag der Konkurrenz keine Stellung nehmen. Im Taxiverband haben sich die größeren Fuhrbetriebe zusammengeschlossen.

Die Werbewoche würde die Hemmschwelle abbauen, mit dem Taxi zu fahren, sagt Schatzmeister Freutel. Derzeit gibt es 6949 Berliner Taxis - und die stehen in jeder Stunde durchschnittlich 40 Minuten herum und warten auf Kunden. "Bei manchen Betrieben sind es 38 Minuten, bei anderen sogar 42 Minuten." Seit dem 11. September leiden die Fahrer vor allem durch den starken Rückgang bei den Flugreisenden. Wegen dieser Überkapazität gilt eine Erhöhung der Tarife als nahezu unmöglich. Erst vor kurzem war in Berlin der Nachtzuschlag weggefallen, seitdem gilt ein Einheitstarif. Vor einer erneuten Änderung schreckt der Taxiverband deshalb zurück.

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