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Berlin: Technische Aufrüstung für Schulen

22 Millionen Euro sollen Datenfluss verbessern

Mit Erleichterung haben Berlins Schulleiter darauf reagiert, dass Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) die zentrale Erfassung von Schülerdaten vorerst gestoppt hat. Die Verschiebung um mindestens zwei Jahre dient dazu, eine neue Software zu entwickeln, die die Dateneingabe vereinfachen soll. Ziel der bundesweit geplanten „Schülerindividualdatei" ist es, verlässliche Daten für die Bildungsstatistik zu gewinnen. Darüber hinaus hofft Zöllner auf exaktere Schülerzahlen, um die Lehrkräfteplanung zu verbessern.

Grundlage der Datenerfassung ist eine Empfehlung der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2000. Allerdings ist es seither nicht gelungen, die Bedenken der Datenschützer gegen eine derart große Datensammlung zu zerstreuen. Zudem ist noch unklar, welche Angaben überhaupt erfasst werden sollen. Auch dazu bedarf es einer bundesweiten Einigung, damit die Daten später überhaupt vergleichbar sind. Angesichts dieser Unklarheiten fragen sich viele Schulleiter, warum die Bildungsverwaltung etliche von ihnen bereits zu Fortbildungen geschickt hat – für ein offenbar unausgegorenes Projekt.

Das neue Projekt namens „eAdministration@school“ soll 22 Millionen Euro kosten. Es umfasst neue Software, neue Server und Endgeräte an allen rund 900 Schulen. Ziel ist eine einheitliche IT-Plattform, um den Datenaustausch insgesamt zu erleichtern und den Schulen überflüssige Arbeit zu ersparen. Bisher gibt es für die unterschiedlichen Aufgaben der Schulen nur „Insellösungen“. Dies bedeutet, dass bestimmte Schülerdaten immer wieder neu eingegeben werden müssen, weil keine Übertragung möglich ist. sve

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