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Berlin: Techno-Musik mit Pauken und Trompeten

Star-DJ Paul van Dyk spielt mit großem Orchester Tickets für RBB-Konzert „Feinkost“ zu gewinnen

Mit seinem Terminkalender hängt er selbst den Außenminister ab: 25.11. Kapstadt, 26.11. Johannesburg, 2.12. Rio, 3.12. Buenos Aires, 8.12. Tokio, 9.12. Shanghai, 10.12. Taipeh, 30.12. Las Vegas, 31.12. Los Angeles. Und – am kommenden Montag ist Paul van Dyk in Berlin. Der Mann, der von Fachpublikum und Fans aus 147 Ländern gerade zum besten DJ der Welt gewählt wurde, tritt im Tipi-Zelt gemeinsam mit dem Filmorchester Babelsberg auf. Plattenspieler plus Synthesizer plus 50 klassische Instrumente. Es wird keine der üblichen Pop-goes-Classic-Nummern, sondern ein Experiment. Für alle Beteiligten.

Einmal sind sie ja schon gemeinsam aufgetreten: Beim Staatsakt zum Tag der Deutschen Einheit in Potsdam, als Wolfsheim-Sänger Peter Heppner das von Paul van Dyk komponierte „Wir sind wir (Ein Deutschlandlied)“ sang. Es war ausgerechnet die Brandenburger Staatskanzlei, die die so unterschiedlichen Musiker damals zusammengebracht hat, sagt Klaus-Peter Beyer, der Intendant des Filmorchesters. Gemeinsam mit dem RBB sei daraus die Idee für weitere Experimente mit moderner Musik entstanden. „Augen zu und durch, haben wir gesagt“, berichtet Beyer. Auf welcher Ebene treffen sich klassische Musiker und ein DJ, der vor allem mit tanzbaren Trance-Sounds berühmt geworden ist, die wie ein Strom körperwarmen Wassers aus den Boxen fließen – breit und kraftvoll, aber nie so, dass man sich verschluckt? „Musiker finden immer eine gemeinsame Sprache, auch wenn sie unterschiedliche Dialekte sprechen“, sagt Beyer. Er findet Paul van Dyks Musik „auf jeden Fall hoch spannend“ und zweifelt nicht an der Bereicherung fürs eigene Orchester: „Aus jeder Beziehung nimmt man etwas mit.“ Und wie klingt Orchester plus DJ? „Über Musik redet man nicht – Musik hört man!“

Auch Heppner wird am Montag dabei sein, ebenso wie der Sänger Wayne Jackson. Paul van Dyk, der mit seiner wöchentlich auf Radio Fritz präsentierten „Advanced Electronic Music“ (immer mittwochs von 20 bis 22 Uhr) beinahe zum Inventar des RBB gehört, kündigt „nicht unbedingt die tanzbarsten“ Werke an: „Es wird ein klassisches Konzert mit klassischen Instrumenten und einigen elektronischen Elementen. Das gab es in dieser Form noch nicht.“

„Feinkost“, heißt die Veranstaltung, weil man im Tipi auch etwas essen kann. Gleich am Dienstagabend folgt Teil zwei: das Filmorchester plus Frank Popp, der mit „Hip Teens (Don’t Wear Blue Jeans)“ einen Riesenhit hatte und mit seinem neuen Album „Touch & Go“ gerade nachgelegt hat. Beide Konzerte werden (jeweils ab 21.05 Uhr) live auf Radio Eins und Anfang Dezember im RBB-Fernsehen übertragen. Je nach Resonanz soll die Reihe fortgesetzt werden.

Der Tagesspiegel verlost für beide Abende je 5 mal 2 Freikarten. Bewerbungen per E-Mail an verlosung@tagesspiegel.de. Bitte geben Sie an, ob Sie lieber Paul van Dyk (Montag) oder das Frank Popp Ensemble (Dienstag) erleben möchten und eine Telefonnummer, unter der Sie am Montag zwischen 10 und 12 Uhr erreichbar sind.

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