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Berlin: Technologie und Gemüse Was die Barbetreiber

am Fluss vorhaben.

Im Wettstreit um das „Quartier an der Michaelbrücke“, das die Berliner Stadtreinigung zum Kauf anbietet, müssen bis Mitte August verbindliche Angebote vorliegen. Wer das meiste Geld bietet, erhält den Zuschlag. Ausgeschrieben wird das Areal mit einer frühen Planung des Bezirks für den Bau eines 80 Meter hohen Turms und weiteren drei Blöcken mit einer Fläche von mehr als 82 000 Quadratmetern. Nach dem erfolgreichen Volksentscheid „Media-Spree“ korrigierte der Bezirk die Planung, will freien Zugang zu den Ufern sicherstellen und weniger Fläche. Doch die Änderungen erfolgten erst nach der Ausschreibung. Es heißt, viele Investoren hätten Interesse angemeldet.

Nur einer bringt sein Konzept ins Gespräch, soll aber nicht das meiste Geld bieten: Die „Holzmarkt-Genossenschaft“ rekrutiert sich aus früheren Betreibern der Bar 25, die einst auf dem Grundstück stand, Unternehmern und Unterstützern. Diese wollen auf dem Areal Wohnblöcke mit rund 400 „Studenteneinheiten“ auf etwa der Hälfte der 30 000 Quadratmeter bauen, ein Technologie- und Gründerzentrum auf der anderen. Das soll die Gründung von Firmen aus dem universitären Bereich heraus erleichtern. Für die so entstehenden Arbeitsplätze ist eine Kita mit 24-Stunden-Betreuung geplant. In dem öffentlich zugänglichen Quartier soll ein „Möhrchenpark“ auf 6000 Quadratmetern „städtisches Gärtnern“ ermöglichen. Die Ernte wird auch das Restaurant „Kater Holzig“ versorgen, deren Betreiber zurzeit im vierten Stock eines Altbaus auf einer Brache am gegenüberliegenden Südufer der Spree kochen. Bäckerei und sogar eine Brauerei sind außerdem geplant sowie anderes dörfliches Kleingewerbe. Künstler sollen auch Platz finden, wobei ein Drittel der Studios und Ateliers nur temporär vergeben werden sollen. Auch der Club, der in der Nachtszene für seine strenge Tür verehrt wird (einst „Bar 25“, heute „Kater Holzig“), soll am Rande des Areals an der ohnehin lauten Bahntrasse öffnen. Die Vorstände haben dem Senat einen Sitz in ihrer Genossenschaft angeboten und ein Rückkaufrecht für das Bauland – das soll Spekulation und grobe Änderungen des Konzeptes verhindern. ball

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