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Tegel: Flugzeug muss für Auto bremsen - Stewardess verletzt

Weil ein Auto verbotenerweise die Rollbahn überquerte, musste ein Flugzeug in Tegel scharf abgebremst werden - mit schmerzhaften Folgen für eine Stewardess.

Berlin – Es war ein Schock für alle an Bord: Da rollte die Maschine der österreichischen Fluggesellschaft Intersky auf dem Flughafen Tegel in Richtung Startbahn, als der Pilot scharf abbremste. Der Mann musste unverzüglich reagieren, weil ein weißer Kastenwagen plötzlich die Rollbahn verbotenerweise überquerte. Die Stewardess, die gerade den 21 Passagieren die Sicherheitshinweise erklärte, stürzte und verletzte sich schwer an der Schulter. Der Sprecher der Flughafengesellschaft Ralf Kunkel bestätigte den Vorfall vom Mittwoch, der erst gestern bekannt wurde. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.

Für das Verhalten des Bodenpersonals gibt es strenge Vorschriften: Sobald sich ein Flugzeug nähert, müssen Fahrzeuge ihm Vorfahrt gewähren. Sie dürfen sich auch nur in bestimmten, etwa am Boden mit Markierungen gekennzeichneten Bereichen bewegen. Aus welchen Gründen das Auto dem Flugzeug in die Quere kam, war Donnerstagabend noch nicht geklärt.

Nach dem Vorfall rollte die Maschine zurück, die Flugbegleiterin wurde in einer Klinik wegen eines Schulterbruches ambulant behandelt. Die Gründerin und Geschäftsführerin der Intersky mit Sitz in Friedrichshafen, Renate Moser, wollte keine Schuldzuweisungen machen, es habe sich sicher um ein Versehen gehandelt. Die verletzte Mitarbeiterin werde derzeit von ihren Eltern versorgt, sie sei aber traurig, "dass sie nun nicht an der Weihnachtsfeier der Stewardessen teilnehmen kann".

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