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Berlin: Tegeler Hafeninsel: Baustadtrat Michael Wegner hat das Bebauungskonzept vorgestellt

Baustadtrat Michael Wegner (CDU) hat Kritik der Grünen an den neuen Plänen zur Bebauung der Tegeler Hafeninsel und dem gegenüberliegenden Uferbereich zurückgewiesen. Zwar werde jetzt gegenüber einem aus den 80er Jahren stammenden Architektenkonzept mehr in die Höhe gebaut, doch das Vorhaben entspreche voll dem Bebauungsplan, betonte der Dezernent.

Baustadtrat Michael Wegner (CDU) hat Kritik der Grünen an den neuen Plänen zur Bebauung der Tegeler Hafeninsel und dem gegenüberliegenden Uferbereich zurückgewiesen. Zwar werde jetzt gegenüber einem aus den 80er Jahren stammenden Architektenkonzept mehr in die Höhe gebaut, doch das Vorhaben entspreche voll dem Bebauungsplan, betonte der Dezernent. Im Bezirksamt und im Bauausschuss hatte der Investor, die Rentaco AG, das Projekt, dessen Gesamtvolumen rund 120 Millionen DM liegt, vorgestellt.

Auf der Insel selbst soll eine drei- bis viereinhalbgeschossige Seniorenresidenz mit entsprechenden Infrastrukturen und einer öffentlichen Gastronomie entstehen. Auf dem Festland ist ein öffentlich zugängiges Gesundheits- und Schulungszentrum mit Badetherme, Wellness- und Fitnessbereich geplant. Im Erdgeschoss sind eine Ladenzeile sowie Gastronomie- und Freizeiteinrichtungen vorgesehen. Ferner soll hier ein Boardinghaus gebaut werden. Mit durchschnittlichen vier Geschossen wird die Höhe der gegenüberliegenden Bebauung aufgegriffen. Als städtebauliches Highlight ist ein Gebäude mit sieben bis acht Stockwerken vorgesehen.

Durch die Verschiebung der Baumasse von der Breite in die Höhe entstehen wesentlich mehr öffentliche Freiräume, betonte Stadtrat Wegner. So werde es vor der Humboldt-Bibliothek eine etwa 2500 Quadratmeter große Piazza geben. Die im bereits 1997 aufgestellten Bebauungsplan vorgesehenen Baumassezahlen werden nicht überschritten, sagte der Stadtrat. Neben einer Tiefgarage mit 28 Stellplätzen für ältere Heimbewohner auf der Insel entsteht auf dem Festland, eine weitere unterirdische Parkanlage für 90 bis 100 Fahrzeuge, die öffentlich genutzt werden kann. Der Bezirk erhält außerdem die Möglichkeit, die Gemeinschaftseinrichtungen wie einen großen, teilbaren Mehrzwecksaal und ein Kaminzimmer kostenlos für eigene Veranstaltungen zu nutzen, so Rentaco-Projektleiter Hubertus von Dallwitz. Mit dem Bau soll im nächsten Frühjahr begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2003 geplant.

Für Oliver Schruoffeneger von den Grünen droht der geplante Komplex, das Entree von Tegel massiv zu verschandeln. Ungeachtet der Mehrheitsverhältnisse will seine Fraktion in der nächsten BVV gegen das Projekt in seiner jetzigen Form im Rahmen einer großen Anfrage protestieren. Schruoffenegers Befürchtung, auf den Bezirk würden ungeklärte Folgekosten zukommen, weist Stadtrat Wegner zurück. Ein Erwerb der nicht zur Baufläche gehörenden Flachwasserbecken durch Rentaco sei nie vorgesehen gewesen. Alle Kosten, die im Zusammenhang mit dem Bauprojekt auf öffentlichem Gebiet entstehen, trägt der Investor.

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