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Telekom-Schließungen: Wowereit setzt sich für Erhaltung von Callcentern ein

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit setzt sich für den Erhalt der Arbeitsplätze in den Callcentern der Deutschen Telekom in Berlin ein. Das Argument der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit will er nicht gelten lassen.

In einem Brief an den Telekom-Vorstandsvorsitzenden René Obermann schrieb Wowereit (SPD) am Mittwoch, das Angebot der Telekom auf eine Weiterbeschäftigung in Frankfurt (Oder) sei keine Lösung. Der überwiegende Teil der hier Beschäftigten, insbesondere der Frauen, arbeite in Teilzeit und sei in Berlin familiär gebunden. Ihn überzeuge auch das Argument der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten nicht.

Wowereit wies darauf hin, dass mit den modernen Möglichkeiten der Kommunikation und Vernetzung über jede Entfernung "kreativere Lösungen im Interesse der Mitarbeiter vorstellbar wären". Der Berliner Senat fordere daher die Deutsche Telekom auf, nochmals alle Möglichkeiten zum Erhalt ihres Callcenter-Standortes in Berlin zu prüfen.

8000 Mitarbieter betroffen

Der Bonner Konzern hatte angekündigt, die Zahl seiner bundesweiten Servicecenter von 63 auf 24 reduzieren. Etwa 8000 der insgesamt 18.000 Vollzeit- sowie Teilzeitmitarbeiter müssten ihren alten gegen einen neuen Standort tauschen.

In der Region sollen die Standorte Berlin und Potsdam geschlossen werden. In der Bundeshauptstadt sind von den Plänen nach Gewerkschaftsangaben 950 Mitarbeiter betroffen. Die insgesamt 800 Arbeitsplätze sollen nach Frankfurt (Oder) verlagert werden. (saw/ddp)

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