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Berlin: Tempo: 3,5

Lorenz Maroldt über die Geschwindigkeit der Berliner Polizei Das meiste im Leben ist relativ. So meint die Polizei, dass 76 Mängel in fünf Wochen an 100 nagelneuen Streifenwagen – darunter acht Getriebeschäden – ziemlich wenig seien.

Lorenz Maroldt über die Geschwindigkeit der Berliner Polizei

Das meiste im Leben ist relativ. So meint die Polizei, dass 76 Mängel in fünf Wochen an 100 nagelneuen Streifenwagen – darunter acht Getriebeschäden – ziemlich wenig seien. Stolz weist der zuständige Beamte darauf hin, dass die Autos, „rund um die Uhr im Einsatz“, seit ihrer Jungfernfahrt 300 000 Kilometer zurückgelegt hätten. Na, dann rechnen wir mal: 300 000 Kilometer durch 100 macht 3000 Kilometer pro Auto. 3000 Kilometer durch 35 macht gut 85 Kilometer pro Tag; 85 Kilometer verteilt auf 24 Stunden – wir erinnern uns: rund um die Uhr im Einsatz – sind 3,5 km/h. Also schleicht unsere Polizei nur durch die Stadt, halb so schnell wie ein Spaziergänger. Da fängt sie zwar keine Bankräuber. Aber, und das ist die gute Nachricht: Sie wird auch nicht von den Kollegen geblitzt. Und wieder was gespart.

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