zum Hauptinhalt

Berlin: Tempodrom-Verkauf vorerst geplatzt Trägerstiftung will mit neuen Bewerbern verhandeln

Die „Stiftung Neues Tempodrom“ will mit neuen Kaufinteressenten verhandeln. Ein entsprechender Beschluss wird voraussichtlich heute gefasst.

Die „Stiftung Neues Tempodrom“ will mit neuen Kaufinteressenten verhandeln. Ein entsprechender Beschluss wird voraussichtlich heute gefasst. Eigentlich sollte bis zum Jahresende ein Erwerber für die Veranstaltungsarena am Anhalter Bahnhof in Kreuzberg ausgewählt werden. Doch der Brite Anthony Roland, der als Favorit galt, hat kein ausreichendes Finanzierungskonzept vorgelegt. Er plant ein Museum für seine Sammlung von Filmen über Kunst.

Der Stiftungsratsvorsitzende Torsten GriessNega bestritt allerdings Gerüchte, Roland sei aus dem Rennen. „Wenn er etwas nachreicht, wird wieder mit ihm gesprochen.“ In der engeren Wahl ist auch der Betreiber des Liquidrom-Bades im Tempodrom, Klaus Dieter Böhm. Zu dessen Chancen sagte Griess-Nega jedoch nichts. Böhm wollte ursprünglich nur 2,5 Millionen Euro zahlen. Inzwischen hat er sein Angebot nach eigenen Angaben leicht erhöht. Der Unternehmer verspricht, am Konzept von Tempodrom-Gründerin Irene Moessinger festzuhalten.

Als positiv bewertet der Stiftungsrat, dass vorerst keine Insolvenz drohe. Der Senat sei seinem Rat gefolgt, „nicht die Reißleine zu ziehen“. Schließlich schreibe der Veranstaltungsbetrieb „schwarze Zahlen“. Verschuldet ist die Stiftung wegen der Kostenexplosion des Ende 2001 eröffneten Neubaus. Mit 30 Millionen Euro waren die Kosten doppelt so hoch wie geplant. Im Februar hatte das Parlament weitere Zuschüsse abgelehnt.

Derweil ermittelt Berlins Staatsanwaltschaft weiter gegen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD). Es geht um eine frühere Geldspritze des Senats von 1,74 Millionen Euro an die Stiftung. Der Landesrechnungshof hatte den Zuschuss als rechtswidrig gerügt; die CDU-Fraktion stellte später Strafanzeige. CD

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false