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Eine temporäre Spielstraße ist in der Straßenverkehrsordnung nicht vorgesehen, deshalb muss jedesmal eine Veranstaltung angemeldet und genehmigt werden.

© Paul Zinken/dpa

Update

Temporäre Spielstraße in Prenzlauer Berg: Bezirksamt will Gerichtsentscheid durchsetzen

Die Gudvanger Straße in Prenzlauer Berg soll temporäre Spielstraße werden. Anwohner sind dagegen, der Bezirk hält an den Plänen fest.

Früher spielten Kinder überall auf den Straßen, heute vor allem auf Spielplätzen. Diese funktionale Trennung wollen Kinderrechtsexperten gerne überwinden. Eine Initiative in Prenzlauer Berg versucht seit Jahren, die Gudvanger Straße als „temporäre Spielstraße“ zu etablieren. Mindestens einmal im Monat soll ein Abschnitt der Straße für den Autoverkehr gesperrt werden. Doch nach einem gerichtlichen Stopp 2015 und einer Neukonzeption im Frühjahr 2016 ist nicht mehr viel passiert.

Im Juli hatten Anwohner erneut eine Klage gegen die Spielstraße eingereicht, den Rechtsstreit jedoch im Oktober überraschend für beendet erklärt, weil die für das das Modellprojekt geplante Frist abgelaufen sei. Dagegen legte der Bezirk allerdings Widerspruch ein, denn man wolle, so verlautete aus dem Bezirksamt, eine gerichtliche Grundsatzentscheidung herbeiführen. Wenn diese vorliegt, soll das Modellprojekt im Mai neu gestartet werden. Bis September gäbe es dann fünf Spielstraßen-Tage.

Cornelia Dittrich, die sich für das Projekt Gudvanger Straße engagiert, will jetzt mit der neuen Jugendstadträtin Rona Tietje (SPD) über die Gudvanger Straße sprechen. Zuständig wird neben Tietje auch der neue Stadtrat für Ordnung sein, der von der AfD kommen soll. Bislang blockiert eine Mehrheit der BVV die Wahl des AfD-Kandidaten Nicolas Seifert.

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