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Berlin: Terrorismus: Unter Verschluss: Die Gefahren-Analyse

Der Hefter ist schwarz. Eine Farbe, die zu seinem Inhalt passt.

Der Hefter ist schwarz. Eine Farbe, die zu seinem Inhalt passt. Und er ist nummeriert. Denn es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Exemplaren. "Mit gutem Grund", sagt der Chef des Referates Katastrophenschutz beim Innensenator, Norbert Schmidt. Die vor zwei Wochen abgeschlossene "Gefahren-Analyse für Berlin" soll nicht in falsche Hände geraten. Sie ist nur für den internen Gebrauch bestimmt.

Allenfalls die Inhaltsübersicht des etwa 100 Seiten starken Hefters zeigt er vor. Aufgelistet sind hier denkbare Ereignisse, die zu Katastrophen führen könnten. Es geht um Unfälle von Gefahrguttransporten, um Zugunglücke mit hunderten Verletzten, Abstürze über Wohngebieten, Gefahren durch Radioaktivität oder Gentechnik. Labore, Fabriken und andere Orte, von denen Katastrophen ausgehen können, sind aufgeführt.

Die Analyse ist also zugleich ein Gefahrenatlas. Sie war eine Hausaufgabe, die Berlins Senatsinnenverwaltung in den vergangenen zwei Jahren auf der Grundlage des Katastrophenschutzgesetztes erledigen musste. Dieses Landesgesetz wurde im Februar 1999 verabschiedet und verlangt eine interne Übersicht, auf deren Grundlage Vorbereitungen für Katastrophenfälle getroffen werden können. Mögliche Gefahrenorte sollen nur wenigen bekannt sein. Andernfalls könnten sich Terroristen problemlos Ziele für Anschläge aussuchen.

cs

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