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Wohin nur? Viele Studenten suchen noch händeringend nach einem WG-Zimmer, aber die sind teuer.

© Felix Kästle/dpa

Update

Teure WG-Zimmer in Uni-Städten: München zu teuer? Dann studier' doch in Berlin!

Wohnen und Studieren in Berlin ist teuer? Von wegen, WG-Zimmer in München kosten viel mehr, sogar im beschaulichen Tübingen und auch bei den Schwaben.

390 Euro je Monat im Durchschnitt - zu diesem Tarif gibt es in Berlin ein WG-Zimmer für Studenten. Was angesichts des traditionell knappen Budgets des Akademiker-Nachwuchses teuer erscheint, ist im bundesweiten Vergleich aber durchaus günstig. Wer nach München will, zahlt 503 Euro im Durchschnitt, in Stuttgart sind es noch 440 Euro, in Köln 405 Euro und sogar in der Uni-Stadt Tübingen zahlen die Studis mehr als in der Hauptstadt: 395 Euro.

Am billigsten sind WG-Zimmer im Osten

Dies geht aus einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts Empirica hervor, die rechtzeitig zum Semester-Anfang mit ihrem Vergleich auch Studierenden gleich einen Preisschock versetzt. Denn in den vergangenen vier Jahren stiegen die Mieten durchgängig kräftig. Günstig kommen Studenten allenfalls im Osten der Republik zu einem Dach über dem Kopf: In Chemnitz gibt es WG-Zimmer im Durchschnitt für 220 Euro im Monat, fast halb so viel wie in München. Ebenfalls günstiges Studentenwohnen gibt es in Magdeburg (250 Euro), Halle an der Saale (250 Euro), in Greifswald (250 Euro) und im Geheimtipp Leipzig, wo das Zimmer rund 260 Euro im Monat kostet. Das entspricht auch dem Tarif für eine Studentenbude in der günstigsten Westdeutschen Stadt Hildesheim.

23 Prozent mehr Miete in vier Jahren

Mit einem Durchschnittspreis bundesweit von 345 Euro, haben sich die Zimmerpreise in WG's seit der letzten Erhebung durch empirica um fast ein Viertel erhöht (23 Prozent). Für diese Miete bekommt der Student ein nicht möbliertes Zimmer mit einer Größe zwischen 10 und 30 Quadratmetern.

In Berlin steigen die Mieten am stärksten

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt das Institut der deutschen Wirtschaft aus Köln und schreibt: "Studenten konkurrieren mit jungen Berufstätigen und Rentnern um bezahlbare, kleine Wohnungen" - und diesen Wettbewerb drohten die Nachwuchs-Wissenschaftler wegen ihrer geringen Einkommen zu verlieren. Berlin ist im Studenten-Städte-Vergleich zwar noch günstig, nirgends steigen allerdings die Mieten so stark wie in der Hauptstadt: um 37 Prozent seien die Miete seit dem Jahr 2010 angezogen. Allerdings sind von dem Mietenanstieg nicht nur Metropolen betroffen, sondern alle Studentenstädte. Im kleinen Osnabrück legten die Mieten von Studentenbuden um 25 Prozent zu.

So groß sind die Mietpreisspannen in den Städten

Neben den Durchschnittspreisen listet empirica auch das "obere und untere Segment" der WG-Zimmer-Preise. Unter den günstigsten 25 Prozent aller WG-Zimmer verlangen Vermieter in München maximal 400 Euro, in Berlin 335 Euro, in Leipzig 231 Euro und in Köln 350 Euro. Und bei den teuersten 25 Prozent aller WG-Zimmer zahlt der Mieter nicht weniger als 604 Euro in München, 450 Euro in Berlin, 301 Euro in Leipzig und 470 Euro in Köln.

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