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Berlin: Teurer Warenkorb im Osten

BERLIN (CD).Die Lebenshaltungskosten sind in Berlin noch geringer gestiegen als im Bundesdurchschnitt: Die Teuerungsrate betrug im Juli nach Angaben des Statistischen Landesamts nur 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat; deutschlandweit wurden 0,9 Prozent ermittelt.

BERLIN (CD).Die Lebenshaltungskosten sind in Berlin noch geringer gestiegen als im Bundesdurchschnitt: Die Teuerungsrate betrug im Juli nach Angaben des Statistischen Landesamts nur 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat; deutschlandweit wurden 0,9 Prozent ermittelt.Allerdings gibt es innerhalb Berlins starke Unterschiede.In den östlichen Bezirken stiegen die Preise um 1,9 Prozent, in den Westbezirken lediglich um 0,4.Die Differenz erklärt sich hauptsächlich dadurch, daß die Mieten im Osten der Stadt um 4,9 Prozent stiegen (im Westen: 0,7 Prozent).

Das Statistische Landesamt erstellt jährlich drei Übersichten zur Preisentwicklung: eine stadtweite und je eine für Ost und West."Wir trennen vermutlich noch bis zum Jahr 2003", sagt der zuständige Referent Erwin Engels.Der Sinn zeige sich vor allem an den Mietpreisdifferenzen.Im Gesamt-Berliner Index werde dem Westen wegen des größeren Bevölkerungsanteils "mehr Gewicht" zugebilligt.

Die Zusammensetzung des sogenannten Warenkorbs (Handelsartikel und Hauhaltskosten, aus denen die Teuerung berechnet wird) ist bundesweit gleich.Bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren stiegen die Preise in Berlin um ein Prozent.Einen auffälligen Unterschied gibt es in der Sparte Brot und Backwaren - diesmal zugunsten von Kunden in den Ostbezirken: Dort senkten die Bäcker ihre Preise um 1,8 Prozent, im Westen nur um 0,2 Prozent.Auch Kleidung und Schuhe wurden billiger (Ost: minus ein, West: minus 0,4 Prozent).Die Obstpreise hingegen stiegen deutlich um 13,2 (Ost) und 11,4 Prozent (West).

Für Berlins Einzelhandelsverband zeigt die geringe Gesamt-Teuerungsrate, daß die meisten Händler die Mehrwertsteuererhöhung im April "nicht an die Kunden weitergegeben haben".Daß Backwaren, aber auch bestimmte Dienstleistungen in den Ostbezirken preisgünstiger zu haben sind, führt Geschäftsführer Gernot Bazin auf die zumeist noch geringeren Löhne zurück.

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