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Berlin: Tiefer gelegte Ehrenrunde

Nach dem donnernden Flug über das Regierungsviertel gibt es lauten Streit

Die Ehrenrunde wird zum Streitfall: Die Schweizer Kunstflugstaffel Patrouille Suisse widersprach gestern den Vorwürfen der Deutschen Flugsicherung (DFS) zu ihrem Flug über das Regierungsviertel. „Wir hatten für 500 Meter Höhe die Genehmigung der Flugsicherung in Schönefeld“, sagte der Sprecher der Staffel, Jürg Nussbaum. Nur für ein kurzes Stück in der Ehrenrunde um die Schweizer Botschaft seien die Maschinen etwas tiefer als erlaubt gewesen, etwa 350 bis 500 Meter, sagte Nussbaum. Der Leiter der DFSTowerkontrolle für die drei Berliner Flughäfen, Norbert Oswald, betont dagegen, dass die Mindestflughöhe bei 800 Metern liege. Für die Ehrenrunde über der Botschaft und das Kanzleramt sei die Maschine in den Sinkflug gegangen, habe dann einen Kreis geflogen und sei dann wieder auf 800 Meter gestiegen, erklärte der Towerchef.

Oswald sagte gestern, dass die DFS erst in der kommenden Woche definitiv sagen könne, in welcher Höhe und auf welcher Route die Düsenjäger am Montag die Stadt überquerten. Oswald kritisierte, dass die Schweizer Staffel den Flug nicht zuvor in der Öffentlichkeit angekündigt haben. Ebenfalls unklar sei, ob der Abschieds- Flug über die Botschaft als militärischer Tiefflug gewertet werden könne. Das Militär dürfe die Mindestflughöhe unterschreiten, sagte Oswald.

Ein am Alexanderplatz arbeitender Zeuge berichtete, dass die Maschinen im Formationsflug in Höhe der Fernsehturmspitze geflogen seien. „Das war beängstigend.“ Bei der Flugsicherung sei seine Besorgnis nicht ernst genommen worden, ärgert sich der Leser.Ha

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