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TIERE IN DER SILVESTERNACHT: „Wenn’s knallt, rennen die Antilopen los“

Schlafenszeit. Auch die Zoologischen Gärten bereitet sich auf den Jahreswechsel vor – sonst spielen die Tiere verrückt.

Schlafenszeit. Auch die Zoologischen Gärten bereitet sich auf den Jahreswechsel vor – sonst spielen die Tiere verrückt. Vor allem Huftiere kommen Silvester besonders früh in ihre Häuser. Der Berliner Zoobiologe Benjamin Ibler sagt: „Antilopen können bei einem unerwarteten Knall losrennen, egal ob da ein Gitter ist oder nicht.“ Auch Bongos, Gazellen und Giraffen mögen weder Knallen noch Zischen oder Knattern; sie haben einen Fluchtreflex.

Ruhe, bitte. Ibler vom Berliner Zoo hat gehört, dass in anderen Zoos schon mal Beruhigungstee an die Menschenaffen ausgeschenkt wird – in Berlin sei das nicht der Fall. Wichtig sei der „Familienzusammenhalt“ und die „Unangetastetheit des Geheges“. Silvester ist nach Iblers Meinung aber nicht der einzige „Lärmtag“, den die Tiere haben. Doch insgesamt gesehen hätten die Tiere im Zoo weitaus weniger Stress als in der Freiheit. Dort gebe es Feinde.

Und die Fische? Für Zootiere sei der Silvestertag eine Stresssituation. „Als Mensch weiß man, was passiert“, sagt Ibler. Das Tier sei überfordert vom plötzlichen Lärm und mancher Gorilla könne am nächsten Tag „ein bisschen schlapp“ aussehen. Ibler merkt an, dass es bisher keine Untersuchungen darüber gebe, wie Fische auf Lärm reagierten. Wasser leitete Schall ja besonders gut. „Aber den Fischen sieht man ja nicht an, wie sie sich fühlen.“ AFP

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