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Berlin: Tiergartens SPD will den Bau am Pariser Platz terrorsicher umhüllen

Eine ungewöhnliche Idee zum Schutz der geplanten US-Botschaft am Pariser Platz hat die Tiergartener SPD - die unter dem Namen "SPD Bellevue" firmiert - gestern in Umlauf gebracht: Das fragliche Grundstück südlich des Brandenburger Tores könnte durch eine mit Stahlträgern verstärkte Wand aus Panzerglas entlang der Behrenstraße und der Ebertstraße abgeschirmt werden: Die "Transparenta".Diese Panzerglaswand könne auch - heißt es weiter - durch Beleuchtungseffekte und Einlagekästen künstlerisch gestaltet und sogar für Ausstellungen genutzt werden.

Eine ungewöhnliche Idee zum Schutz der geplanten US-Botschaft am Pariser Platz hat die Tiergartener SPD - die unter dem Namen "SPD Bellevue" firmiert - gestern in Umlauf gebracht: Das fragliche Grundstück südlich des Brandenburger Tores könnte durch eine mit Stahlträgern verstärkte Wand aus Panzerglas entlang der Behrenstraße und der Ebertstraße abgeschirmt werden: Die "Transparenta".

Diese Panzerglaswand könne auch - heißt es weiter - durch Beleuchtungseffekte und Einlagekästen künstlerisch gestaltet und sogar für Ausstellungen genutzt werden. So werde die "Transparenta" kostengünstig sowohl die Botschaft vor Terroristen schützen, als auch den Tiergarten und das Mahnmal für das Holocaust-Gelände bewahren. Die "Transparenta" wurde von dem Stadtplaner Dietmar Arnold entwickelt.

Die US-Botschaft, die schon seit geraumer Zeit auf ihrem historischen Grundstück aus den 30er Jahren einen Neubau errichten will, zögert noch mit dem Baubeginn: Nach den Anschlägen auf US-Botschaften in Nairobi und Daressalam hat das Außenministerium verfügt, dass der Berliner Bau eine 30 Meter breite Sicherheitszone braucht. Dafür jedoch die historischen Wegachsen um das Brandenburger Tor zu opfern, sei unvertretbar, meint die "SPD Bellevue": "Niemand käme in Paris auf die Idee, die Champs Elysées für die Botschaft eines anderen Landes zu verschwenken."

Auch die von den Amerikanern erwogenen Idee, das Gebäude auf dem Grundstück selbst ein Stück zurückzusetzen, behagt der "SPD Bellevue" nicht, denn auch damit würde der historische Stadtgrundriss aufgegeben. Deshalb nun also die "Transparenta". Die Glaswand soll 3,50 bis 4,50 Meter hoch und einen halben Meter dick sein, die Glasstärke könne auch problemlos einen Meter betragen und wäre dann immer noch transparent. Versenkbare Spezialpoller könnten zudem den Bürgersteig für Lastwagen unbefahrbar machen. Was die künstlerische Ausgestaltung anbelangt, stellen sich die Autoren die Darstellung der "wechselvollen Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen" vor, mit Hilfe von Spruchbändern oder innen beleuchteter Bilder.

Von der Botschaft war dazu keine Stellungnahme zu erhalten, denn dort wurde gestern ein amerikanischer Feiertag begangen, der "Presidents Day". So blieb dieser Teil der Recherche intransparent.

esch

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