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Tod bei Gruppentherapie: Bei Drogenarzt gab es tödliche Dosis Ecstasy

Die zwei bei einer Gruppentherapie verstorbenen Patienten des Hermsdorfer Drogenarztes erhielten eine tödliche Dosis Ecstasy. Der Therapeut bleibt weiter in Haft.

Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen haben ergeben, dass eine hohe Dosis Ecstasy die Todesfälle verursachte, sagte ein Justizsprecher gestern auf Anfrage. Der Psychotherapeut bleibe in Haft. Einen Antrag auf Haftprüfung habe der Betroffene selbst zurückgenommen. Der dritte bewusstlos gewordene Teilnehmer der tödlichen Therapiesitzung sei aus dem Koma erwacht und es gehe ihm den Umständen entsprechend besser.

Die Ermittlungen dauern an. Auch die Frage, ob die Verstorbenen neben Ecstasy noch weitere Drogen genommen hatten, ist nach Angaben der Justiz noch offen. Nach der tödlichen Therapiesitzung am 19. September hatte es geheißen, dass der Arzt den insgesamt zwölf Patienten „Drogencocktails“ angeboten habe. Neben Ecstasy soll auch von Ephedrin die Rede gewesen sein.

Gegen den 50-Jährigen besteht Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der Körperverletzung mit Todesfolge in zwei Fällen sowie der gefährlichen Körperverletzung in sechs Fällen. Der Arzt hatte sogenannte „psycholytische Therapien“ angeboten, die die Ursachen von Blockaden und Traumata bewusst machen sollen. Die Drogen wurden dabei als Hilfsmittel eingesetzt. Sollte der Arzt wegen dieser Delikte verurteilt werden, drohen ihm mindestens drei Jahre Haft. Wegen Fluchtgefahr wird die Untersuchungshaft nicht ausgesetzt.ball

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