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Valerians Vater, Arsène Verny, eröffnete im Mai eine Gedenkveranstaltung für seinen tödlich verunglückten Sohn.

© Doris Spiekermann-Klaas

Tod im S-Bahn-Tunnel: Stiftung erinnert an S-Bahnsurfer

Anfang März kam der 19-jährige Valerian Verny beim S-Bahn-Surfen an einem Tunneleingang in Schöneberg ums Leben. Jetzt wurde zu seinem Gedenken eine Stiftung gegründet.

Von Susanna Nieder

Mit einem Festakt in der Tschechischen Botschaft wurde am Donnerstagabend die Gründung der Valerian-Arsène-Verny-Stiftung für literaturbegabte Kinder und Jugendliche gefeiert. Valerian Verny, der im vergangenen März 19-jährig beim S-Bahn-Surfen an einem Tunneleingang in Schöneberg tödlich verunglückt ist, war von Literatur begeistert, schrieb selbst und leitete Literaturgruppen für Kinder.

Valerians Schicksal hat viele berührt, auch wenn sie ihn nicht persönlich kannten. Hanna Schygulla war aus Paris angereist und trug Gedichte des 17-jährigen Rainer Werner Fassbinder vor, der Berliner Liedermacher Klaus Hoffmann sang „Geh nicht fort von mir“, aus Wien war die Kinderbuchautorin Ulrike Schrimpf gekommen, aus München der tschechisch-deutsche Schriftsteller und Slam-Poet Jaromir Konecny. Derzeit organisiert die Literaturinitiative Berlin, für die Valerian als Dozent arbeitete, Literatur-Kurse und Autorenlesungen für die Stiftung und liefert Buchempfehlungen für die Website. Da Valerians Vater, Arsène Verny, aus Tschechien stammt, sollen in Zukunft deutsch-tschechische Literaturprojekte durchgeführt werden. Auch die Vergabe von Stipendien ist angedacht.

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