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Berlin: Todesursache von Tänzerin weiter unklar

Vermutlich nach Sturz am Boden noch misshandelt

Die genaue Todesursache der am Donnerstag aus dem Fenster gestoßenen „Afrika! Afrika!“-Tänzerin Khady Gueye ist weiterhin unklar. Das Obduktionsergebnis lasse keine eindeutige Schlussfolgerung zu. Bei der 33-jährigen, aus dem Senegal stammenden Tänzerin fehlten die typischen inneren Verletzungen, die bei einem Sturz aus derart großer Höhe normal sind. Dafür hat die Frau schwere Kopfverletzungen, die ihr nach dem Sturz aus dem achten Stock des Apartmenthauses zugefügt worden sein sollen. Ihr ebenfalls aus dem Senegal stammender Ex-Mann, Samba N., war einen Tag später in Hamburg festgenommen worden, ein Richter erließ Haftbefehl wegen Totschlags. Samba N. leugnete bislang bei seinen Vernehmungen jegliche Beteiligung.

Ein Anwohner hat mittlerweile bei der Mordkommission zu Protokoll gegeben, dass er beobachtet habe, wie ein Afrikaner die Frau von der Aufschlagstelle vor dem Hochhaus in ein Gebüsch gezerrt und dort misshandelt habe. Die Schilderung des Zeugen sei glaubwürdig, hieß es. „Die Gerichtsmediziner sind ratlos“, sagte ein Justizsprecher. Dass die Frau aus dem achten Stock fiel, sei durch Spuren an dem Fenster jedoch sicher. Möglicherweise sei Khady Gueye glücklich aufgekommen und erst am Boden von ihrem Ex-Mann zu Tode misshandelt worden. Zu Berichten einer Boulevardzeitung, dass auf die 33-Jährige zudem mit einem Messer eingestochen worden sein soll, nahm der Justizsprecher keine Stellung.

Bis Mai hatte Samba N. wie seine Frau im Zirkusprojekt von André Heller getanzt, war jedoch fristlos entlassen worden, nachdem bekannt geworden war, dass N. seine Frau beschimpft und geschlagen hatte. Am Tag ihres Todes war N. erstmals wieder im Lichtenberger Apartmenthaus der Artisten gesehen worden – Stunden später war die junge Frau tot.Ha

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