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Tödliche Schüsse: Handelte Polizist aus Notwehr?

Knapp drei Wochen nach den tödlichen Schüssen eines Berliner Polizisten auf einen 28-jährigen Mann in Nauen verdichten sich die Anzeichen für eine Notwehrsituation.

Potsdam - Dies habe die Auswertung von Telefonmitschnitten ergeben, sagte Staatsanwalt Christoph Lange. Der 24-jährige Beamte hatte während des Vorfalls mit seinem Handy den Notruf gewählt und Kollegen in der Polizeileitstelle in Potsdam benachrichtigt. Weitere Klarheit über den Tatverlauf solle eine Vernehmung des Polizisten bringen, die wahrscheinlich in der nächsten Woche stattfinden werde.

Der Beamte habe sich bislang unter Berufung auf das Zeugnisverweigerungsrecht zu der Tat nicht geäußert, sagte Lange. Gegen ihn wird wegen Totschlags ermittelt.

Der Polizist hatte am 31. Januar nach Dienstschluss drei Männer verfolgt, die zuvor mit gestohlenen Nothämmern die Scheiben von Bushaltestellen zerschlagen haben sollen. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft wurde der Beamte angegriffen und gab insgesamt vier Schüsse ab. Zwei Schüsse trafen den 28-Jährigen an Oberschenkel und Kopf. Ein weiterer Schuss ging knapp am Körper des Mannes vorbei und durch die Jacke. Zuvor hatte der Beamte laut Staatsanwaltschaft einen Warnschuss abgegeben. (tso/ddp)

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