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Tödlicher Unfall auf dem Weg zum Graffiti-Einsatz: Motorradfahrer starb nach Kollision mit Polizeiauto

Eine Funkstreife der Polizei stieß gestern Abend gegen 18.30 Uhr in Marzahn bei einer Blaulichtfahrt mit einem Motorrad zusammen.

Tragischer Unfall im Kampf gegen Graffitischmierer: Eine Funkstreife der Polizei stieß gestern Abend gegen 18.30 Uhr in Marzahn bei einer Blaulichtfahrt mit einem Motorrad zusammen. Dessen Fahrer, ein 22jähriger Hellersdorfer, starb noch am Unfallort auf der Ampelkreuzung Landsberger Allee/Allee der Kosmonauten. Der Notarzt hatte den Motorradfahrer nicht mehr reanimieren können. Der Unfall überschattete den ersten Tag des Anti-Graffiti-Kongresses, der heute im Roten Rathaus endet.

Die beiden Polizisten, die in Marzahn Sprayer festnehmen sollten, kamen nach dem Unfall ins Krankenhaus. „Sie stehen erheblich unter Schock“, sagte der Leiter der Polizeidirektion 6, Michael Knape, am späten Abend dem Tagesspiegel. Zur Schuldfrage gab es noch keine Auskunft.

Der schlimmste Unfall eines Polizeiautos im Einsatz geschah im März 1993, als ein Funkwagen auf der Schloßbrücke in Mitte schleuderte und in eine Menschengruppe raste. Dabei starben zwei Kinder, fünf Erwachsene wurden verletzt. Danach sind fast alle Berliner Polizeiautos mit einer „Black Box“, einem Unfalldatenschreiber (UDS) nachgerüstet worden. Dieser zeichnet auch bei Unfällen alle Daten auf, soll aber auch die Beamten bei Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn „psychologisch bremsen“.

Der Unfall gestern Abend geschah mit einem der gut 200 neuen BMW-Funkstreifen. Diese mit 177 PS hochmotorisierten Fahrzeuge haben weitgehend die früheren langsamen VW-Busse abgelöst. Fahrschulungen auf den neuen Wagen gibt es jedoch erst seit kurzem.

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