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Berlin: Tojyu Harizuka legt Gemüse ein

Neben den Branchenriesen stellen auf der Grünen Woche auch Hunderte Kleinunternehmer aus. Viele haben tolle Ideen und stecken viel Liebe in ihr Produkt.

Neben den Branchenriesen stellen auf der Grünen Woche auch Hunderte Kleinunternehmer aus. Viele haben tolle Ideen und stecken viel Liebe in ihr Produkt. Einen präsentieren wir jeden Tag. Heute: Tojyu Harizuka, 68, Bauer aus dem Bezirk Gunma in Japan.

Wenn Tojyu Harizuka lächelt, dann blitzen in seinem Mund die Goldzähne. Besonders häufig lächelt der 68-Jährige, wenn er von seiner Farm erzählt. Die liegt in Gunma, 100 Kilometer nordwestlich Tokios. Seit 300 Jahren baut die Familie in Gunma Reis und Gemüse an. Früher war hier fast jeder Bauer. Heute arbeiten die meisten in der Textilindustrie, doch das wäre nichts für Tojyu. Er liebt seine Felder. Sieben Hektar besitzt er.

Wie seine Vorfahren benutzt Tojyu statt Chemie Pfefferminze als Pflanzenschutzmittel, denn die tötet Schädlinge auf natürliche Weise. Vor 45 Jahren hat Tojyu den Hof vom Vater übernommen. Wenn er selbst zu alt ist, wird ihn sein ältester Sohn erben „Ich habe sieben Kinder und 21 Enkelkinder. Ich bin der glücklichste Mann der Welt“, sagt er.

Tojyus Spezialität ist „Asazuke“, nach japanischer Tradition eingelegtes Gemüse. Das ist besonders reich an Milchsäuren und Vitamin B. Gesunde Ernährung in Einklang mit der Natur ist Tojyus Philosophie. Darüber schreibt er auch Bücher. Das neueste Werk heißt „Grüner Wind“ und ist vor zwei Jahren erschienen, leider nur auf Japanisch. Darin sind auch Rezepte. Sein Leibgericht? Eingelegter Chinakohl. Natürlich. vv

Tojyu Harizuka ist in Halle 6.2 a am Japan- Stand 102 zu finden. Eine Tüte eingelegter Chinakohl kostet 7 Euro.

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