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Berlin: Topographie-Rohbau wird neu ausgeschrieben

Bausenator Strieder erwartet jetzt Entgegenkommen vom Schweizer Star-Architekten Zumthor

Von Sabine Beikler

Geht es um das geplante Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, kann Bausenator Peter Strieder (SPD) nicht mehr viel überraschen: „Ich hatte damit gerechnet“, sagte er gestern, einen Tag nach der Insolvenz der Braunschweiger Baufirma Heibus, die den Rohbau für das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ errichten sollte. Doch trotz dieser neuen Schwierigkeit wolle er das Gebäude für die Stiftung „unter allen Umständen“ realisieren. Strieder kündigte eine neue Ausschreibung für den Rohbau an. Er hofft außerdem, dass der Schweizer Stararchitekt Peter Zumthor mit weiteren „Vereinfachungen“ einverstanden ist. Gerade nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichts zum Haushalt sei es „politisch wichtig, nicht den Eindruck zu erwecken, bei dem Projekt komme es nicht auf die Kosten an“, sagte Strieder. Der Kostenrahmen für den Rohbau beläuft sich auf sechs bis sieben Millionen Euro, die Gesamtkosten für die Topographie sind auf 38 Millionen Euro festgesetzt.

Im Hause Zumthor hat man von Strieders Ankündigungen noch nichts gehört. „Ich weiß von nichts“, sagte Rainer Weitschies, Projektleiter der Topographie, dem Tagesspiegel. Er könne auch überhaupt nicht verstehen, warum erneut Nachbesserungen erforderlich sein sollen. Man habe erst Mitte des Jahres die Entwürfe verändert, die Stabwerk-Konstruktion vereinfacht. „Es ist sowieso kaum noch Fleisch am Knochen“, sagte Weitschies. Nächste Woche werden sich Strieder und Zumthor in Berlin treffen.

Stiftungsdirektor Andreas Nachama will eigentlich nur, dass endlich der „Funktionsbau“ für die Ausstellung steht. „Wir wollen kein Denkmal für Zumthor, sondern haben den Auftrag, das Gelände zum Sprechen zu bringen.“

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