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Berlin: Topographie: Türme werden abgerissen Verworfener Plan kostet Berlin weitere Millionen

Die drei Treppentürme auf dem Gelände der Topographie des Terrors müssen in jedem Fall abgerissen werden. Das sagte Kultursenator Thomas Flierl am Montag im Kulturausschuss.

Die drei Treppentürme auf dem Gelände der Topographie des Terrors müssen in jedem Fall abgerissen werden. Das sagte Kultursenator Thomas Flierl am Montag im Kulturausschuss. Grund dafür sei der Urheberrechtsvertrag, der mit dem Architekten Peter Zumthor geschlossen worden ist. Dieser Vertrag sieht nach Angaben Flierls vor, dass die Türme nur für den von Zumthor entworfenen Bau verwendet werden dürfen. Eine Einbeziehung in einen anderen Bau sei deshalb nicht möglich. Der Abriss der Türme werde voraussichtlich 750000 Euro kosten, sagte Flierl weiter, und berief sich dabei auf Berechnungen der Stadtentwicklungsverwaltung. Weitere 1,3 Millionen Euro würden noch ausstehende Rechnungen verschlingen.

Die drei weithin sichtbaren Treppentürme sind die verbliebenen Relikte des Entwurfs von Peter Zumthor. Nach einem jahrelangen Streit zwischen dem Senat und dem Architekten über die Baukosten hatten Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg JungeReyer (SPD) und Kultur- Staatsministerin Christina Weiss (parteilos) im Juni den Bau gestoppt. Jetzt soll ein neuer Wettbewerb ausgelobt werden. Mit der Nachricht, dass die Türme weichen müssen, sind auch die Pläne des Kreuzberger Architektenbüros Kleyer, Koblitz, Winkelmüller obsolet. Die drei hatten vorgeschlagen, die Türme zu erhalten und mit einer gläsernen Brücke miteinander zu verbinden. Der Grundriss des angedachten, aber nicht gebauten Zumthor-Entwurfs, sollte mit einem Bett aus Kieselsteinen markiert werden. Kleyer, Koblitz, Winkelmüller sahen in ihrem Entwurf einen Beitrag zur Diskussion um die Zukunft des Geländes. Sie wollten verhindern, dass der Zumthor-Entwurf spurlos verschwindet. oew

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